Was darf nicht mit Magnesium eingenommen werden?

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Magnesium bildet mit einigen Antibiotika wie Tetracyclinen, Fluorchinolonen und Aminoglykosiden Chelatkomplexe. Dadurch wird die Aufnahme dieser Medikamente im Körper beeinträchtigt.

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Vorsicht bei der Kombination: Was darf man nicht gleichzeitig mit Magnesium einnehmen?

Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, der für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich ist. Ein Mangel kann sich in unterschiedlichster Weise bemerkbar machen, von Muskelkrämpfen bis hin zu Schlafstörungen. Die Einnahme von Magnesiumpräparaten, sei es in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver, erfreut sich daher großer Beliebtheit. Doch Vorsicht ist geboten: Die gleichzeitige Einnahme von Magnesium mit bestimmten Medikamenten und Nahrungsmitteln kann zu unerwünschten Wechselwirkungen führen und die Wirksamkeit der jeweiligen Substanzen beeinträchtigen.

Medikamente:

Der wohl wichtigste Punkt betrifft die Interaktion mit bestimmten Antibiotika. Magnesium bildet mit einigen Antibiotika-Klassen, wie z.B. Tetracyclinen (z.B. Doxycyclin, Minocyclin), Fluorchinolonen (z.B. Ciprofloxacin, Levofloxacin) und Aminoglykosiden (z.B. Gentamicin, Tobramycin), schwerlösliche Chelatkomplexe. Diese Komplexe reduzieren die Aufnahme der Antibiotika im Darm, wodurch deren Wirksamkeit deutlich verringert wird. Die Folge kann eine unzureichende Behandlung der Infektion sein. Die Einnahme sollte daher zeitlich mindestens zwei Stunden versetzt erfolgen. Besprechen Sie die Einnahme von Magnesiumpräparaten immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker, besonders wenn Sie gleichzeitig Antibiotika einnehmen.

Neben Antibiotika können auch weitere Medikamente durch Magnesium beeinflusst werden:

  • Bisphosphonate: Diese Medikamente werden zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt. Magnesium kann die Wirksamkeit von Bisphosphonaten herabsetzen. Ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden ist ratsam.
  • Diuretika (Entwässerungstabletten): Eine erhöhte Magnesiumzufuhr kann die Wirkung bestimmter Diuretika verstärken und zu einem zu niedrigen Kaliumspiegel führen (Hypokalämie). Engmaschige ärztliche Kontrollen sind notwendig.
  • Herzglykoside (z.B. Digoxin): Bei gleichzeitiger Einnahme von Magnesium und Herzglykosiden kann es zu einer Verstärkung der Wirkung der Herzglykoside kommen, was zu Herzrhythmusstörungen führen kann.
  • Eisenpräparate: Magnesium kann die Eisenaufnahme hemmen. Die Einnahme sollte zeitlich versetzt erfolgen, idealerweise mit einem Abstand von mehreren Stunden.

Nahrungsmittel:

Auch bestimmte Nahrungsmittel können die Wirkung von Magnesium beeinflussen:

  • Phytinsäure (in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen): Phytinsäure bindet Magnesium im Darm und hemmt dessen Aufnahme.
  • Oxalsäure (in Spinat, Rhabarber, Schokolade): Ähnlich wie Phytinsäure kann Oxalsäure die Magnesiumverfügbarkeit reduzieren.

Fazit:

Eine gleichzeitige Einnahme von Magnesium mit bestimmten Medikamenten und Nahrungsmitteln kann zu Wechselwirkungen führen. Um unerwünschte Effekte zu vermeiden, ist es unerlässlich, die Einnahme von Magnesiumpräparaten mit Ihrem Arzt oder Apotheker abzusprechen, insbesondere bei der gleichzeitigen Einnahme anderer Medikamente. Achten Sie auf einen ausreichenden zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme von Magnesium und anderen Substanzen. Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes oder Apothekers. Bei Unsicherheiten sollten Sie immer professionelle medizinische Beratung in Anspruch nehmen.