Was ist, wenn der Blutdruck trotz Tabletten nicht runtergeht?

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Therapieresistente Hypertonie liegt vor, wenn Bluthochdruck trotz medikamentöser Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Dies erfordert eine differenzierte Diagnostik und ggf. Anpassung der Therapie. Komplikationen durch unbehandelten Hochdruck können so vermieden werden.
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Therapieresistente Hypertonie: Wenn der Blutdruck trotz Tabletten nicht sinkt

Bluthochdruck (Hypertonie) ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall verursachen kann. Die Behandlung von Bluthochdruck erfolgt in der Regel durch Medikamente, doch in manchen Fällen spricht der Blutdruck nicht ausreichend auf die Behandlung an. Dies wird als therapieresistente Hypertonie bezeichnet.

Ursachen für therapieresistente Hypertonie

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu therapieresistenter Hypertonie beitragen können:

  • Unzureichende Medikamentendosierung: Die verschriebene Dosis des Blutdruckmedikaments ist möglicherweise zu niedrig.
  • Nichtleitende Medikamente: Einige Medikamente können den Blutdruck erhöhen, z. B. Antibabypillen, abschwellende Mittel und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs).
  • Schlechte Therapietreue: Der Patient nimmt die Medikamente nicht wie verordnet ein.
  • Sekundäre Hypertonie: Der Bluthochdruck wird durch eine andere Grunderkrankung wie Nierenerkrankungen, Hormonstörungen oder Schlafapnoe verursacht.
  • Alterung: Mit zunehmendem Alter werden die Arterien steifer, was die Blutdrucksenkung erschweren kann.
  • Übergewicht und Fettleibigkeit: Übergewicht und Fettleibigkeit können den Blutdruck erhöhen.

Diagnose von therapieresistenter Hypertonie

Die Diagnose therapieresistenter Hypertonie wird gestellt, wenn der Blutdruck trotz der Einnahme von drei oder mehr Blutdruckmedikamenten, darunter ein Diuretikum, nicht unter 140/90 mmHg gesenkt werden kann. Um die Diagnose zu bestätigen, sind in der Regel 24-Stunden-Blutdruckmessungen oder ambulante Blutdruckmessungen erforderlich.

Behandlung von therapieresistenter Hypertonie

Die Behandlung therapieresistenter Hypertonie erfordert eine differenzierte Diagnostik, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. Nach der Diagnose können die folgenden Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden:

  • Anpassung der Medikamentendosierung: Die Dosierung des Blutdruckmedikaments kann erhöht oder eine Kombination verschiedener Medikamente verordnet werden.
  • Wechsel der Blutdruckmedikamente: Möglicherweise muss eine andere Klasse von Blutdruckmedikamenten verschrieben werden.
  • Behandlung der zugrunde liegenden Ursache: Wenn der Bluthochdruck durch eine andere Erkrankung verursacht wird, muss diese behandelt werden.
  • Lebensstiländerungen: Änderungen des Lebensstils, wie Gewichtsabnahme, regelmäßige Bewegung und eine natriumarme Ernährung, können den Blutdruck senken.
  • Nervenablation: In schweren Fällen kann eine Nervenablation, ein chirurgisches Verfahren zur Reduzierung der Signale, die den Blutdruck erhöhen, in Betracht gezogen werden.

Komplikationen von unbehandeltem Bluthochdruck

Unbehandelter Bluthochdruck kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, darunter:

  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Herzinsuffizienz
  • Nierenerkrankung
  • Sehstörungen

Fazit

Therapieresistente Hypertonie ist ein komplexes Problem, das eine gründliche Diagnose und Behandlung erfordert. Durch die Identifizierung der zugrunde liegenden Ursache und die Anpassung der Therapie können die Komplikationen von unbehandeltem Bluthochdruck vermieden und die Lebensqualität des Patienten verbessert werden. Patienten mit Bluthochdruck sollten ihre Medikamente wie verordnet einnehmen und ihren Arzt über alle Änderungen ihres Blutdrucks oder ihrer Symptome informieren.