Was tun, wenn ein Muttermal bösartig ist?
Wenn der Leberfleck zum Feind wird: Was tun bei einem bösartigen Muttermal?
Muttermale, kleine Pigmentflecken auf unserer Haut, begleiten uns meist ein Leben lang. Doch manchmal kann aus einem harmlosen Fleck ein gefährlicher Feind werden: das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt. Die Diagnose ist ein Schock, doch rasches und gezieltes Handeln ist entscheidend.
Bestätigt eine Untersuchung die Bösartigkeit eines Muttermals, ist die vollständige chirurgische Entfernung der Tumorzellen der Goldstandard. Dabei wird nicht nur das Melanom selbst, sondern auch ein Sicherheitsabstand des umliegenden Gewebes entfernt, um sicherzustellen, dass keine Krebszellen zurückbleiben. Die Größe dieses Sicherheitsabstands richtet sich nach der Dicke des Tumors (Breslow-Dicke) und weiteren Faktoren. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant oder mit kurzem stationärem Aufenthalt. Das entfernte Gewebe wird anschließend histologisch untersucht, um den Tumor genau zu typisieren und das Stadium der Erkrankung zu bestimmen.
Die chirurgische Entfernung ist in den meisten Fällen, insbesondere im Frühstadium, ausreichend, um das Melanom zu heilen. Doch bei fortgeschrittenen Melanomen, die bereits Metastasen gebildet haben oder tief in die Haut eingedrungen sind, können weitere Therapiemaßnahmen notwendig sein.
Hier kommen medikamentöse Therapien ins Spiel. Zu den wichtigsten zählen:
- Zielgerichtete Therapien: Diese Medikamente greifen spezifische Moleküle in den Krebszellen an, die für deren Wachstum und Überleben verantwortlich sind. Sie kommen zum Einsatz, wenn bestimmte Mutationen im Melanom vorliegen.
- Immuntherapien: Diese Behandlungen aktivieren das körpereigene Immunsystem, um die Krebszellen zu bekämpfen. Sie können auch bei fortgeschrittenen Melanomen wirksam sein und die Lebenserwartung deutlich verbessern.
- Chemotherapie: Die Chemotherapie kommt seltener zum Einsatz, kann aber in bestimmten Fällen, insbesondere bei Metastasen in inneren Organen, eine Option sein.
Neben der medikamentösen Therapie kann in manchen Fällen auch eine Strahlentherapie eingesetzt werden. Diese kommt beispielsweise zum Einsatz, um Metastasen zu behandeln oder Schmerzen zu lindern. Sie kann auch nach der Operation eingesetzt werden, um das Risiko eines lokalen Rezidivs zu verringern.
Die Wahl der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium des Melanoms, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und seinen individuellen Bedürfnissen. Ein interdisziplinäres Team aus Dermatologen, Onkologen, Chirurgen und weiteren Spezialisten erstellt einen individuellen Therapieplan.
Regelmäßige Hautkrebsvorsorge ist der beste Schutz vor einem malignen Melanom. Achten Sie auf Veränderungen Ihrer Muttermale, insbesondere auf Asymmetrie, unregelmäßige Ränder, Farbveränderungen, Durchmesserzunahme und Erhabenheit (ABCDE-Regel). Bei Verdacht sollten Sie umgehend einen Hautarzt aufsuchen. Früh erkannt, sind die Heilungschancen beim malignen Melanom sehr gut.
#Diagnose#Hautkrebs#MuttermalKommentar zur Antwort:
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