Was wird beim Check-up ab 50 gemacht?

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Ab dem 50. Lebensjahr umfasst die Vorsorgeuntersuchung eine umfassende körperliche Untersuchung von Herz-Kreislauf-System, Abdomen, Bewegungsapparat und Nervensystem inklusive Sinnesorgane. Ergänzt wird dies durch eine Blutuntersuchung, die ein detailliertes Lipidprofil beinhaltet. Frühzeitige Erkennung möglicher Erkrankungen steht im Fokus.

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Der Check-up ab 50: Mehr als nur ein Routinebesuch

Mit dem 50. Lebensjahr verändert sich unser Körper spürbar. Die Wahrscheinlichkeit, an altersbedingten Krankheiten zu erkranken, steigt. Deshalb gewinnt die Vorsorgeuntersuchung ab diesem Alter an entscheidender Bedeutung. Sie ist weit mehr als nur ein Routinebesuch beim Arzt – sie ist eine Investition in die eigene Gesundheit und Lebensqualität.

Anders als die jährliche Gesundheitsuntersuchung für jüngere Menschen, geht der Check-up ab 50 deutlich tiefer. Er konzentriert sich auf die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen, die im späteren Lebensalter häufiger auftreten. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der verschiedene Bereiche des Körpers umfasst.

Was erwartet Sie beim Check-up ab 50?

Die Untersuchung ist individuell und wird auf Ihre persönlichen Risikofaktoren und Vorerkrankungen abgestimmt. Im Allgemeinen beinhaltet sie jedoch folgende Bestandteile:

  • Ausführliche Anamnese: Ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Arzt über Ihre Krankengeschichte, Lebensgewohnheiten (Ernährung, Bewegung, Rauchen, Alkoholkonsum), Medikamenteneinnahme und familiäre Vorbelastungen ist der erste wichtige Schritt. Dieser liefert wertvolle Informationen für die weitere Diagnostik.

  • Körperliche Untersuchung: Hierbei wird Ihr Arzt verschiedene Körperregionen untersuchen:

    • Herz-Kreislauf-System: Blutdruckmessung, Abhören des Herzens und der Lungen, um Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
    • Abdomen (Bauchraum): Abtasten des Bauches zur Beurteilung der Organe, um Auffälligkeiten wie beispielsweise Vergrößerungen oder Schmerzen zu identifizieren.
    • Bewegungsapparat: Untersuchung der Gelenke, der Wirbelsäule und der Muskulatur auf Bewegungseinschränkungen, Schmerzen oder Arthrosezeichen.
    • Nervensystem inklusive Sinnesorgane: Neurologische Tests zur Überprüfung von Reflexen, Koordination und Sensibilität. Die Untersuchung der Sinnesorgane (Sehen, Hören) ist ebenfalls wichtig, um altersbedingte Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
  • Laboruntersuchungen: Neben dem Standard-Blutbild wird insbesondere ein detailliertes Lipidprofil bestimmt. Dies umfasst die Messung von Cholesterin (HDL, LDL), Triglyzeriden und weiteren wichtigen Parametern zur Beurteilung des Herz-Kreislauf-Risikos. Weitere Laboruntersuchungen können je nach Bedarf und individuellen Risikofaktoren hinzukommen, z.B. Blutzucker, Nieren- und Leberwerte.

  • Vorsorgeuntersuchungen spezifischer Krebsarten: Abhängig vom Geschlecht und individuellen Risikoprofil können zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen empfohlen werden, beispielsweise die Darmspiegelung (Koloskopie), Prostatakrebsvorsorge beim Mann oder die Mammographie bei der Frau.

Der Fokus liegt auf der Prävention:

Der Check-up ab 50 dient nicht nur der Diagnose von bereits bestehenden Erkrankungen, sondern vor allem der Prävention. Durch die frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren und potenziellen Krankheiten können gezielte Maßnahmen zur Risikominderung und Behandlung eingeleitet werden, um die Lebensqualität und Lebenserwartung zu verbessern.

Spreche Sie Ihren Arzt aktiv an!

Zögern Sie nicht, Ihre Fragen und Bedenken mit Ihrem Arzt zu besprechen. Eine offene Kommunikation ist die Grundlage für eine erfolgreiche Vorsorge. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für Ihren Check-up ab 50 – es lohnt sich!