Welche 3 Stadien der Neurodermitis gibt es?
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, durchläuft verschiedene Stadien: Ein akutes Stadium mit starkem Juckreiz und entzündeten, nässenden Ekzemen, gefolgt von einem subakuten, weniger heftigen Verlauf. Schliesslich kann sich eine chronisch-entzündliche Phase mit Verdickung der Haut einstellen. Die Schwere und Dauer variieren individuell.
Die drei Phasen der Neurodermitis: Ein dynamischer Verlauf
Neurodermitis, medizinisch korrekt atopische Dermatitis genannt, ist keine statische Erkrankung, sondern zeichnet sich durch einen dynamischen Verlauf mit unterschiedlichen Phasen aus. Eine strikte Einteilung in drei klar abgegrenzte Stadien ist zwar vereinfachend, doch ermöglicht sie ein besseres Verständnis der Erkrankung und ihres Verlaufs. Die Intensität und Dauer der einzelnen Phasen variieren stark zwischen den Betroffenen und im Laufe des Lebens einer Person.
1. Das akute Stadium: Entzündung im Vordergrund
Das akute Stadium ist durch eine intensive, oft heftige Entzündung gekennzeichnet. Die Haut zeigt sich gerötet, geschwollen und nässend. Charakteristisch sind stark juckende Ekzeme, die durch Kratzen leicht aufbrechen und Sekundärinfektionen begünstigen können. Der Juckreiz ist oft unerträglich und beeinträchtigt den Schlaf, die Konzentration und die Lebensqualität erheblich. In diesem Stadium können auch Fieber und Lymphknotenschwellungen auftreten. Die betroffenen Hautstellen sind schmerzhaft und empfindlich auf Berührungen. Auslöser können diverse Faktoren sein, von Allergien über Stress bis hin zu klimatischen Veränderungen. Die Behandlung konzentriert sich hier auf die schnelle Linderung der Symptome durch kühlende Kompressen, kortisonhaltige Salben und gegebenenfalls Antibiotika bei bakteriellen Infektionen.
2. Das subakute Stadium: Abklingen der Entzündung
Das subakute Stadium stellt einen Übergang vom akuten zum chronischen Verlauf dar. Die Entzündung hat sich im Vergleich zum akuten Stadium zurückgebildet. Die Rötung und das Nässen nehmen ab, der Juckreiz lässt nach, obwohl er oft weiterhin vorhanden ist. Die Haut kann weiterhin trocken und schuppig sein, und es können leichte Verdickungen auftreten. In dieser Phase ist es wichtig, die Hautbarriere zu stärken und einem erneuten Aufflammen der Erkrankung vorzubeugen. Die Behandlung konzentriert sich auf feuchtigkeitsspendende Cremes, mildes Waschen und die Vermeidung von auslösenden Faktoren. Eine konsequente Hautpflege ist in dieser Phase essentiell.
3. Das chronisch-entzündliche Stadium: Verdickung und Veränderungen der Hautstruktur
Im chronisch-entzündlichen Stadium zeigt sich die Haut verdickt (Lichenifikation), trocken und schuppig. Der Juckreiz kann anhaltend, wenngleich oft weniger intensiv als im akuten Stadium sein. Die Haut verliert ihre Elastizität und kann anfälliger für Infektionen sein. Die Hautveränderungen sind oft dauerhaft und können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Hautbarriere zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Dies kann durch feuchtigkeitsspendende Maßnahmen, entzündungshemmende Salben und gegebenenfalls Lichttherapie erfolgen. Eine regelmäßige dermatologische Betreuung ist in dieser Phase besonders wichtig.
Wichtig: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt oder Dermatologen. Eine individuelle Diagnose und Therapieplanung durch einen Facharzt ist unerlässlich. Die Stadien der Neurodermitis sind fließend und können sich überlappen. Die beschriebenen Phasen sind keine starren Kategorien, sondern beschreiben den typischen Verlauf der Erkrankung.
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