Welche Cortisonsalbe bei Ekzem?

4 Sicht

Kortisonsalben lindern Ekzeme durch die schnelle Reduzierung von Entzündungen. Ärzte verschreiben häufig rezeptpflichtige Optionen wie Advantan® 0,1% und BetaGalen®.

Kommentar 0 mag

Die richtige Cortisonsalbe bei Ekzem: Ein Überblick

Ekzeme, auch atopische Dermatitis genannt, sind eine häufige Hauterkrankung, die sich durch Juckreiz, Rötungen, Schwellungen und trockene, schuppige Haut äußert. Cortisonsalben, auch Glukokortikosteroide genannt, gehören zu den Standardtherapien, da sie die Entzündung effektiv und schnell reduzieren. Die Wahl der richtigen Salbe hängt jedoch stark von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schwere des Ekzems, die betroffene Körperstelle und das Alter des Patienten. Ein Selbstversuch ist daher unbedingt zu vermeiden – die Beratung durch einen Hautarzt (Dermatologen) ist unerlässlich.

Die Stärke der Cortisonwirkung: Cortisonsalben werden in verschiedenen Stärkeklassen eingeteilt, die von schwach (Klasse I) bis sehr stark (Klasse IV) reichen. Eine schwache Salbe eignet sich beispielsweise für leichtes Ekzem im Gesicht, während bei stark entzündetem Ekzem an den Armen oder Beinen eine stärkere Salbe notwendig sein kann. Der Arzt berücksichtigt dabei die individuelle Situation und wählt die passende Stärke und die korrekte Anwendungsdauer. Eine zu starke oder zu lange Anwendung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Hautverdünnung oder Hautatrophie führen.

Rezeptfreie vs. rezeptpflichtige Cortisonsalben: In Apotheken sind auch rezeptfreie Cortisonsalben erhältlich, die meist schwache oder mittelstarke Wirkstoffe enthalten. Diese eignen sich in der Regel nur für leichte Ekzeme und sollten nur nach Rücksprache mit einem Apotheker oder Arzt angewendet werden. Für mittelstarke bis starke Ekzeme sind in der Regel rezeptpflichtige Präparate notwendig, die der Arzt individuell verschreibt und deren Anwendung er überwacht. Beispiele für rezeptpflichtige Salben sind, wie bereits erwähnt, Advantan® 0,1% und BetaGalen®. Die Konzentration des Wirkstoffes und die Zusammensetzung der Salbe variieren je nach Präparat und werden vom Arzt an den individuellen Bedarf angepasst.

Wichtige Aspekte bei der Anwendung: Neben der richtigen Wahl der Salbe ist die korrekte Anwendung entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Der Arzt gibt detaillierte Anweisungen zur Dosierung und Anwendungsdauer. Generell sollte die Salbe dünn auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Ein Übermaß an Cortison führt nicht zu einer schnelleren Heilung, sondern kann die Nebenwirkungen verstärken. Auch die regelmäßige Anwendung ist wichtig, um einen Rückfall zu vermeiden.

Zusätzliche Therapiemaßnahmen: Cortisonsalben sind oft Teil einer umfassenderen Therapie. Der Arzt kann zusätzlich feuchtigkeitsspendende Cremes, kühlende Umschläge oder andere Maßnahmen empfehlen, um den Juckreiz zu lindern und die Hautbarriere zu stärken. In einigen Fällen können auch andere Medikamente, wie beispielsweise Immunsuppressiva, zum Einsatz kommen.

Fazit: Die Auswahl der richtigen Cortisonsalbe bei Ekzem ist keine Entscheidung, die man leichtfertig selbst treffen sollte. Ein Besuch beim Dermatologen ist unerlässlich, um die richtige Diagnose zu stellen, die Schwere des Ekzems zu beurteilen und die optimale Therapie – inklusive der passenden Cortisonsalbe – zu bestimmen. Nur so kann eine effektive und nebenwirkungsarme Behandlung sichergestellt werden.