Welche Krankheiten stecken hinter niedrigem Blutdruck?

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Niedriger Blutdruck kann verschiedene Ursachen haben, von Herzerkrankungen über hormonelle Dysbalancen bis hin zu venösen Problemen. Schilddrüsenunterfunktion und Herzrhythmusstörungen sind beispielsweise mögliche Auslöser. Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist essentiell für die richtige Diagnose.
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Welche Krankheiten verbergen sich hinter niedrigem Blutdruck?

Niedriger Blutdruck, auch bekannt als Hypotonie, kann ein Anzeichen für verschiedene zugrunde liegende Erkrankungen sein, die von Herzproblemen bis hin zu hormonellen Dysbalancen reichen. Während ein niedriger Blutdruck in manchen Fällen kein Grund zur Sorge ist, kann er in anderen ein Symptom einer ernsteren Erkrankung sein, die einer Behandlung bedarf.

Herzerkrankungen

Herzbedingte Ursachen für niedrigen Blutdruck können sein:

  • Herzinsuffizienz: Eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut zu pumpen, was zu einem Rückgang des Blutdrucks führt.
  • Herzinfarkt: Ein Ereignis, bei dem der Blutfluss zu einem Teil des Herzens unterbrochen wird, was zu einer Schädigung des Herzmuskels führen kann und den Blutdruck senkt.
  • Herzrhythmusstörungen: Unregelmäßige oder abnorme Herzschläge können die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigen und zu niedrigem Blutdruck führen.

Hormonelle Dysbalancen

Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Dysbalancen in bestimmten Hormonen können zu Hypotonie führen:

  • Schilddrüsenunterfunktion: Eine Erkrankung, bei der die Schilddrüse nicht genug Schilddrüsenhormone produziert, was zu einem verlangsamten Stoffwechsel und niedrigem Blutdruck führen kann.
  • Addisonsche Krankheit: Eine Störung der Nebennieren, die zu einer unzureichenden Produktion von Kortikosteroiden führt, die für die Aufrechterhaltung des Blutdrucks unerlässlich sind.

Venöse Probleme

Venöser Niederdruck ist eine Erkrankung, bei der das Blut nicht richtig aus den Venen zum Herzen zurückfließen kann. Dies kann zu Folgendem führen:

  • Krampfadern: Vergrößerte, geschwächte Venen, die zu einer Ansammlung von Blut in den Beinen führen und den Blutdruck senken können.
  • Chronische venöse Insuffizienz: Eine längerfristige Erkrankung, die durch Schädigungen der Venen gekennzeichnet ist und zu geschwollenen Beinen, Knöcheln und Füßen sowie niedrigem Blutdruck führt.

Sonstige Ursachen

Zu weiteren möglichen Ursachen für niedrigen Blutdruck gehören:

  • Dehydration: Ein unzureichender Flüssigkeitskonsum kann zu einem Volumenmangel im Körper führen und den Blutdruck senken.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z. B. Blutdrucksenker, Diuretika und Antidepressiva, können als Nebenwirkung niedrigen Blutdruck verursachen.
  • Neurale Vermittlung: Eine Störung des Nervensystems, die zu einer verminderten Herzfrequenz und zu venösem Niederdruck führen kann.

Diagnose und Behandlung

Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um die Ursache des niedrigen Blutdrucks zu ermitteln. Die Diagnose kann durch eine körperliche Untersuchung, eine Blutuntersuchung, EKGs und bildgebende Verfahren gestellt werden. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann Folgendes umfassen:

  • Medikamente zur Erhöhung des Blutdrucks
  • Hormonersatztherapie
  • Behandlung der Herzrhythmusstörungen
  • Kompressionsstrümpfe bei Krampfadern
  • Änderungen des Lebensstils, wie z. B. Flüssigkeitszufuhr und Bewegung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass niedriger Blutdruck ein Zeichen für verschiedene Krankheiten sein kann. Eine korrekte Diagnose ist entscheidend für die Bestimmung der angemessenen Behandlung, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Wenn Sie an anhaltend niedrigem Blutdruck leiden, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.