Welche Pillen sind gegen Pickel?

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Zu den gängigen Medikamenten gegen Pickel gehören:

  • Antibiotika: Reduzieren Bakterien, die Akne verursachen.
  • Retinoide: Reduzieren Verstopfungen in den Poren und regulieren die Talgproduktion.
  • Benzoylperoxid: Tötet Bakterien und hilft, Akne zu bekämpfen.
  • Azelainsäure: Reduziert Entzündungen und hellt Hyperpigmentierungen auf.
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Die richtige Pille gegen Pickel: Ein Überblick über medikamentöse Behandlungen

Pickel – ein leidiges Thema, das viele Menschen betrifft. Während leichte Akne oft mit rezeptfreien Mitteln behandelt werden kann, benötigt mittelschwere bis schwere Akne oft eine gezieltere, medikamentöse Therapie. Es gibt keine “einzige Wunderpille”, die für jeden gleich gut wirkt. Die Wahl des richtigen Medikaments hängt stark vom Schweregrad der Akne, dem Hauttyp und individuellen Faktoren ab. Ein Dermatologe kann die beste Behandlungsmethode empfehlen und die Anwendung überwachen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über gängige Medikamente gegen Pickel, aber ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch.

Wichtiger Hinweis: Die folgenden Informationen dienen lediglich der allgemeinen Aufklärung und stellen keine medizinische Beratung dar. Eine Selbstmedikation kann schädlich sein. Konsultieren Sie immer einen Arzt oder Dermatologen, bevor Sie mit einer neuen Behandlung beginnen.

Systemische Medikamente (Tabletten): Diese wirken von innen heraus und können bei schwerer Akne eingesetzt werden.

  • Antibiotika: Diese Medikamente, wie z.B. Tetracycline oder Erythromycin, bekämpfen die Bakterien, die Akne verschlimmern. Sie werden meist in Kombination mit topischen Behandlungen eingesetzt und sind nicht für die Langzeitbehandlung geeignet, da Resistenzen entstehen können. Nebenwirkungen können Übelkeit, Magenprobleme und Lichtempfindlichkeit sein.

  • Isotretinoin (Roaccutan®): Dies ist ein stark wirksames Medikament, das die Talgproduktion deutlich reduziert und entzündliche Prozesse hemmt. Es wird nur bei schwerer, therapieresistenter Akne eingesetzt, da es starke Nebenwirkungen haben kann, wie z.B. trockene Haut, Lippen und Schleimhäute, erhöhte Leberwerte und in seltenen Fällen Depressionen. Die Einnahme erfolgt unter strenger ärztlicher Aufsicht und erfordert regelmäßige Blutuntersuchungen.

Topische Medikamente (Cremes, Gele, Lotionen): Diese werden direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.

  • Retinoide: Diese Vitamin-A-Derivate, wie z.B. Tretinoin oder Adapalen, fördern die Zellerneuerung, lösen verstopfte Poren und reduzieren die Talgproduktion. Sie können anfänglich Hautreizungen verursachen.

  • Benzoylperoxid: Dieses wirkt antibakteriell und hilft, Akne-verursachende Bakterien abzutöten. Es kann ebenfalls zu Hautreizungen führen und bleicht Textilien aus.

  • Azelainsäure: Diese wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und hilft, die Bildung von Mitessern zu reduzieren. Sie ist im Allgemeinen gut verträglich.

  • Antibiotika-haltige Cremes/Gele: Ähnlich wie die systemischen Antibiotika wirken diese topisch gegen die Akne-Bakterien. Auch hier besteht die Gefahr der Resistenzbildung bei längerer Anwendung.

Kombinationstherapien: Oftmals erzielen Kombinationen aus verschiedenen Medikamenten die besten Ergebnisse. Ein Dermatologe kann eine individuell abgestimmte Therapie planen, die beispielsweise Retinoide mit Benzoylperoxid oder Antibiotika kombiniert.

Nebenwirkungen: Alle Medikamente können Nebenwirkungen haben. Es ist wichtig, den Beipackzettel sorgfältig zu lesen und im Zweifelsfall den Arzt zu konsultieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des richtigen Medikaments gegen Pickel eine individuelle Entscheidung ist, die in Absprache mit einem Dermatologen getroffen werden sollte. Nur so kann eine effektive und sichere Behandlung gewährleistet werden. Eine frühzeitige Behandlung kann das Risiko von Narbenbildung reduzieren.