Wie bekomme ich Wanderkrätze weg?
Symmetrische Rötungen an beiden Beinen, oft bei Frauen ab mittlerem Alter, deuten auf Erythema ab igne hin. Diese harmlose, durch Gefäßreaktionen hervorgerufene Hautirritation klingt meist innerhalb weniger Tage, spätestens nach zehn Tagen, von selbst ab und ist unabhängig von Venenleiden.
Wanderkrätze loswerden: Diagnose und Behandlung einer lästigen Hautkrankheit
Wanderkrätze, medizinisch als Sarcoptes scabiei bekannt, ist eine hochansteckende Hautkrankheit, die durch winzige Milben verursacht wird. Im Gegensatz zu dem im Vorspann beschriebenen Erythema ab igne, welches eine harmlose, selbstlimitierende Reaktion darstellt, handelt es sich bei Wanderkrätze um eine parasitäre Infektion, die einer Behandlung bedarf. Die charakteristischen Symptome sind intensiver Juckreiz, besonders nachts, und kleine, oft knotenartige, rote Ausschläge, die sich in Linien oder Gängen auf der Haut zeigen. Diese Gänge sind ein wichtiges diagnostisches Merkmal und werden durch die Milben beim Graben in die Haut verursacht.
Diagnose:
Eine sichere Diagnose von Wanderkrätze erfolgt durch den Hautarzt (Dermatologen). Dieser kann die Milben oder deren Eier unter einem Mikroskop identifizieren, indem er einen Hautgeschabsel untersucht. Eine visuelle Inspektion allein reicht oft nicht aus, da die Symptome denen anderer Hauterkrankungen ähneln können. Ein falsch positiver Verdacht auf Wanderkrätze aufgrund ähnlicher Symptome sollte ausgeschlossen werden. Wichtige Differentialdiagnosen beinhalten Ekzeme, Allergien und andere parasitäre Infektionen.
Behandlung:
Die Behandlung von Wanderkrätze zielt darauf ab, die Milben abzutöten und den Juckreiz zu lindern. Der Dermatologe wird in der Regel eine scabicide Salbe oder Creme verschreiben, die auf die gesamte Körperoberfläche, inklusive Kopfhaut (außer Augen und Schleimhäute), aufgetragen wird. Diese Salben enthalten Wirkstoffe wie Permethrin oder Malathion. Die Behandlung muss exakt nach Anweisung des Arztes erfolgen, um eine vollständige Ausrottung der Milben zu gewährleisten. Eine einmalige Anwendung reicht oft nicht aus, eine wiederholte Anwendung nach einigen Tagen ist meist notwendig.
Zusätzliche Maßnahmen zur Linderung der Symptome:
Während der Behandlung und auch danach kann der Juckreiz stark sein. Um diesen zu lindern, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Kühle Umschläge: Kühle Kompressen können den Juckreiz reduzieren.
- Feuchtigkeitsspendende Lotionen: Diese helfen, die Haut zu beruhigen und zu hydrieren.
- Antihistaminika: Diese Medikamente können den Juckreiz ebenfalls lindern, sollten aber nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Ein Arzt kann auch Kortikosteroide verschreiben, wenn der Juckreiz besonders stark ist.
- Kürzere, eng anliegende Kleidung aus Baumwolle vermeiden: Diese kann den Juckreiz verstärken. Weite, luftige Kleidung aus Baumwolle ist bevorzugt.
- Genaue Hygiene: Regelmäßiges Duschen oder Baden hilft, abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Bettenwäsche, Handtücher und Kleidung sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Nicht waschbare Gegenstände sollten für mehrere Tage in einer Plastiktüte verpackt werden, um die Milben abzutöten.
Prävention:
Um eine erneute Infektion zu vermeiden, ist es wichtig, alle engen Kontaktpersonen zu untersuchen und gegebenenfalls ebenfalls behandeln zu lassen. Eine gründliche Hygiene und das Vermeiden von engem Körperkontakt mit infizierten Personen sind wichtige präventive Maßnahmen.
Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Verdacht auf Wanderkrätze ist unbedingt ein Dermatologe aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose zu erhalten und die geeignete Behandlung zu beginnen. Eine Eigenbehandlung kann zu Komplikationen führen und den Heilungsprozess verzögern.
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