Wie gehen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft weg?

7 Sicht

Während der Schwangerschaft belastet das erhöhte Blutvolumen die Venen und die Schwerkraft begünstigt die Ansammlung von Wasser in Füßen und Beinen. Als einfache Gegenmaßnahme empfiehlt sich das Hochlagern der Beine, um dem entgegenzuwirken.

Kommentar 0 mag

Wassereinlagerungen, medizinisch Ödeme genannt, sind in der Schwangerschaft ein häufiges und meist harmloses Phänomen. Der Körper produziert in dieser Zeit mehr Blut und Flüssigkeit, um das wachsende Baby zu versorgen. Gleichzeitig erschwert der größer werdende Uterus den Rückfluss des Blutes aus den Beinen, was zu Schwellungen, besonders in Füßen, Knöcheln und Unterschenkeln, führen kann. Während viele Frauen lediglich leichte Schwellungen erfahren, können bei einigen stärkere Ödeme auftreten.

Wie verschwinden diese Wassereinlagerungen nach der Geburt?

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen bilden sich die Wassereinlagerungen innerhalb weniger Tage bis Wochen nach der Geburt von selbst zurück. Der Körper beginnt, die überschüssige Flüssigkeit über Urin und Schweiß auszuscheiden. Dieser Prozess kann durch einige Maßnahmen unterstützt werden:

  • Bewegung: Sanfte Bewegung wie Spaziergänge regt den Kreislauf an und fördert den Abtransport von Flüssigkeit.
  • Richtige Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse trägt zur Gesundheit des Kreislaufsystems bei. Vermeiden Sie übermäßigen Salzkonsum, da Salz Wasser bindet.
  • Ausreichend trinken: Paradoxerweise hilft ausreichendes Trinken, den Körper bei der Flüssigkeitsregulation zu unterstützen und Wassereinlagerungen zu reduzieren.
  • Kompressionsstrümpfe: Spezielle Kompressionsstrümpfe können den Blutfluss in den Beinen verbessern und Schwellungen lindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme darüber.
  • Hochlagern der Beine: Wie bereits erwähnt, entlastet das Hochlagern der Beine die Venen und fördert den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Ideal ist es, die Beine mehrmals täglich für jeweils 15-20 Minuten hochzulegen.
  • Lymphdrainage: Eine manuelle Lymphdrainage kann durch einen speziell ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden und den Abtransport der Lymphflüssigkeit unterstützen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Während leichte Schwellungen normal sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme kontaktieren, wenn:

  • die Schwellungen plötzlich stark zunehmen,
  • Sie Schmerzen in den Beinen verspüren,
  • die Schwellung einseitig auftritt,
  • Sie zusätzlich Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Oberbauchschmerzen haben.

Diese Symptome könnten auf eine ernsthaftere Erkrankung wie eine Präeklampsie hindeuten, die ärztliche Behandlung erfordert. Zögern Sie also nicht, bei Bedenken Ihren Arzt zu konsultieren. Er kann die Ursache der Schwellungen abklären und gegebenenfalls weitere Maßnahmen empfehlen.

Im Wochenbett ist Geduld gefragt. Der Körper benötigt Zeit, um sich von der Schwangerschaft und Geburt zu erholen. Durch die oben genannten Maßnahmen können Sie den Prozess der Rückbildung der Wassereinlagerungen unterstützen und Ihr Wohlbefinden steigern.