Wie ernährt man sich natriumarm?

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Für eine natriumarme Ernährung empfiehlt es sich, vermehrt selbst zu kochen. Frische, unverarbeitete Zutaten wie Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Eier sind von Natur aus natriumarm. Werden diese dann noch mit wenig Salz zubereitet, bilden sie die ideale Grundlage für eine genussvolle und gesundheitsbewusste Ernährung.

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Natriumarm essen: Genussvoll und gesund – ein Leitfaden für den Alltag

Natrium, in Form von Kochsalz, ist essenziell für den Körper, doch ein übermäßiger Konsum belastet Herz, Kreislauf und Nieren. Viele Menschen nehmen deutlich mehr Natrium zu sich, als empfohlen. Eine natriumarme Ernährung muss aber kein Verzicht auf Geschmack bedeuten! Mit ein paar cleveren Strategien und bewusstem Einkaufen lässt sich der Natriumkonsum deutlich reduzieren, ohne dabei auf Genuss verzichten zu müssen.

Die Grundpfeiler einer natriumarmen Ernährung:

  • Selbst kochen ist Trumpf: Fertiggerichte, Konserven und industriell verarbeitete Lebensmittel sind oft wahre Natrium-Bomben. Wer selbst kocht, hat die volle Kontrolle über die Zutaten und die Menge an Salz.

  • Frische, unverarbeitete Lebensmittel: Obst, Gemüse, mageres Fleisch (ohne Pökelzusätze), Geflügel, Fisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Eier sind naturgemäß natriumarm. Diese bilden die perfekte Basis für abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeiten. Achten Sie auf regionale und saisonale Produkte – sie sind oft frischer und geschmackvoller.

  • Gewürze statt Salz: Entdecken Sie die Vielfalt der Kräuter und Gewürze! Sie verleihen Ihren Speisen nicht nur ein intensives Aroma, sondern reduzieren gleichzeitig den Bedarf an Salz. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern wie Basilikum, Rosmarin, Thymian, Oregano oder mit Gewürzen wie Paprika, Kurkuma, Ingwer und Chili. Auch Zitronensaft, Essig und Knoblauch können den Geschmack hervorragend verstärken.

  • Achtsames Würzen: Salz erst am Ende des Kochvorgangs hinzufügen. So können Sie die Menge besser kontrollieren und vermeiden, dass Sie zu viel verwenden. Probieren Sie Ihre Speisen immer wieder zwischendurch, bevor Sie nachsalzen. Oft reicht weniger Salz, als man denkt.

  • Verborgene Natriumquellen entlarven: Lesen Sie die Etiketten sorgfältig! Viele Lebensmittel, die man nicht unbedingt mit hohem Natriumgehalt verbindet, enthalten überraschend viel davon. Achten Sie insbesondere auf:

    • Fertigsoßen und -brühen: Diese sind oft sehr salzhaltig. Erstellen Sie Ihre Soßen lieber selbst.
    • Brot und Backwaren: Auch hier versteckt sich oft viel Natrium. Wählen Sie Vollkornbrot mit wenig Salzzusatz.
    • Käse: Viele Käsesorten enthalten viel Natrium. Greifen Sie zu Sorten mit niedrigerem Natriumgehalt oder genießen Sie Käse in Maßen.
    • Fleischwaren: Wurst, Schinken und andere Fleischwaren sind oft stark gesalzen. Wählen Sie mageres Fleisch und reduzieren Sie den Konsum von verarbeiteten Fleischprodukten.
    • Konserven: Achten Sie auf den Natriumgehalt auf dem Etikett und wählen Sie Produkte mit reduziertem Natriumgehalt.
  • Alternativen zu Salz finden: Neben den bereits genannten Kräutern und Gewürzen gibt es noch andere Möglichkeiten, den Geschmack zu intensivieren: z.B. Zitronenschalenabrieb, geröstete Nüsse oder Samen.

Langsame Umstellung: Gewöhnen Sie sich schrittweise an weniger Salz. Ihr Geschmackssinn wird sich anpassen, und Sie werden die Aromen der Lebensmittel intensiver wahrnehmen.

Eine natriumarme Ernährung ist ein wichtiger Beitrag zu Ihrer Gesundheit. Mit etwas Übung und Achtsamkeit wird sie schnell zur Gewohnheit und Sie werden den Unterschied schmecken – und vor allem spüren!