Bei welchen Lebensmitteln darf man Schimmel entfernen?

2 Sicht

Bei harten Käsesorten, luftgetrockneten Wurstwaren oder Wurzelgemüse kannst du Schimmelstellen großzügig wegschneiden. Im Kühlschrank aufbewahren lassen sich auch Lebensmittel mit Edelschimmel wie manche Käse- oder Salamitypen.

Kommentar 0 mag

Schimmel auf Lebensmitteln: Wegwerfen oder retten?

Schimmel auf Lebensmitteln ist ein unschöner Anblick und wirft die Frage auf: Kann man das noch essen oder muss es in den Müll? Die Antwort ist nicht immer eindeutig und hängt von der Art des Lebensmittels und dem Ausmaß des Schimmelbefalls ab. Während manche Lebensmittel bedenkenlos nach Entfernen der betroffenen Stelle verzehrt werden können, sind andere ein Fall für die Biotonne.

Wann darf man Schimmel entfernen?

Bei harten Lebensmitteln wie Hartkäse (z.B. Parmesan, Pecorino), luftgetrockneten Wurstwaren (z.B. Salami, Schinken) oder festem Gemüse wie Karotten und Kohlrabi kann der Schimmel großzügig ausgeschnitten werden. Mindestens 2 cm um die sichtbare Schimmelstelle herum sollten entfernt werden, da sich das Myzel, die unsichtbaren Wurzeln des Schimmels, bereits weiter ausgebreitet haben könnte. Verwenden Sie dabei ein sauberes Messer und achten Sie darauf, die Schnittfläche nicht mit dem verschimmelten Bereich in Berührung zu bringen.

Edelschimmel – ein erwünschter Gast

Es gibt Ausnahmen von der Regel: Lebensmittel mit Edelschimmel wie bestimmte Käsesorten (z.B. Roquefort, Gorgonzola) oder Salamisorten sind sogar auf den Schimmel angewiesen, der ihnen ihr charakteristisches Aroma verleiht. Dieser Schimmel ist gesundheitlich unbedenklich und wird gezielt während der Herstellung eingesetzt. Auch diese Lebensmittel sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden, um das Wachstum unerwünschter Schimmelarten zu verhindern.

Wann muss das Lebensmittel entsorgt werden?

Bei weichen, porösen oder flüssigen Lebensmitteln wie Joghurt, Brot, Marmelade, Weichkäse, gekochtem Gemüse oder Fleisch sollte bereits bei geringem Schimmelbefall das gesamte Lebensmittel entsorgt werden. Das Myzel kann sich in diesen Lebensmitteln schnell und tief ausbreiten, auch wenn es mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Zudem können sich in diesen Lebensmitteln neben dem sichtbaren Schimmel auch gefährliche Mykotoxine bilden, die gesundheitsschädlich sind.

Auch bei Nüssen, Getreide und Hülsenfrüchten sollte bei Schimmelbefall Vorsicht geboten sein. Hier besteht ebenfalls die Gefahr der Mykotoxinbildung. Entsorgen Sie die betroffenen Lebensmittel im Zweifel lieber.

Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Schimmel:

  • Berühren Sie Schimmel nicht direkt mit den Händen.
  • Riechen Sie nicht an verschimmelten Lebensmitteln, da Sporen eingeatmet werden können.
  • Lagern Sie Lebensmittel richtig, um Schimmelbildung zu vermeiden (kühl, trocken und luftdicht).
  • Reinigen Sie Ihren Kühlschrank regelmäßig und entfernen Sie verschüttete Lebensmittelreste.

Fazit:

Schimmel auf Lebensmitteln ist nicht zu unterschätzen. Während bei harten Lebensmitteln das großzügige Ausschneiden der betroffenen Stelle ausreichend sein kann, sollten weiche, poröse oder flüssige Lebensmittel im Zweifel entsorgt werden. Achten Sie auf eine korrekte Lagerung von Lebensmitteln, um Schimmelbildung vorzubeugen und schützen Sie so Ihre Gesundheit.