Ist Koffein ein Kalziumräuber?

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Koffein beeinflusst den Kalziumhaushalt negativ. Es behindert die Aufnahme von Kalzium im Körper und fördert gleichzeitig dessen Ausscheidung. Ein erhöhter Koffeinkonsum kann daher langfristig zu Kalziummangel beitragen.
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Koffein: Ein versteckter Kalziumräuber

Koffein, ein Stimulans, das in Kaffee, Tee und Energy-Drinks enthalten ist, wird für seine anregenden Effekte geschätzt. Allerdings hat die Forschung gezeigt, dass Koffein auch negative Auswirkungen auf den Kalziumhaushalt des Körpers haben kann.

Beeinträchtigung der Kalziumaufnahme

Koffein stört die Aufnahme von Kalzium im Darm. Es bindet sich an Kalziumionen und bildet unlösliche Komplexe, welche die Aufnahme durch die Darmwand erschweren. Bei hohem Koffeinkonsum kann dies zu einem Kalziummangel führen, insbesondere bei Personen, die nicht genügend Kalzium über die Nahrung zu sich nehmen.

Förderung der Kalziumausscheidung

Zusätzlich zur Beeinträchtigung der Kalziumaufnahme fördert Koffein auch dessen Ausscheidung aus dem Körper. Es erhöht die Produktion eines Hormons namens Parathormon, das die Freisetzung von Kalzium aus den Knochen in den Blutkreislauf stimuliert. Diese erhöhte Kalziumkonzentration im Blut führt zu einer verstärkten Ausscheidung über die Nieren.

Langfristige Auswirkungen auf die Knochengesundheit

Ein anhaltender Koffeinkonsum kann zu einem chronischen Kalziummangel führen, der die Entwicklung und Erhaltung starker Knochen beeinträchtigen kann. Studien haben gezeigt, dass Personen mit hohem Koffeinkonsum ein erhöhtes Risiko für Osteoporose haben, einem Zustand, der durch geschwächte Knochen gekennzeichnet ist.

Empfehlungen für den Koffeinkonsum

Um die negativen Auswirkungen von Koffein auf den Kalziumhaushalt zu minimieren, wird empfohlen, den Konsum in Maßen zu halten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt eine tägliche Koffeinaufnahme von bis zu 400 mg für gesunde Erwachsene. Das entspricht etwa vier Tassen Kaffee oder zehn Tassen Tee.

Für Personen, die unter einem Kalziummangel leiden oder ein Risiko für Osteoporose haben, ist es besonders wichtig, den Koffeinkonsum einzuschränken. Sie sollten alternative koffeinfreie Getränke in Betracht ziehen, wie z. B. Wasser, Kräutertees oder Fruchtsäfte.

Fazit

Koffein ist zwar ein Stimulans mit positiven Auswirkungen, kann aber auch den Kalziumhaushalt des Körpers stören. Ein hoher Koffeinkonsum kann die Kalziumaufnahme beeinträchtigen, die Ausscheidung fördern und langfristig zur Schwächung der Knochen beitragen. Durch die Begrenzung des Koffeinkonsums und die Sicherstellung einer ausreichenden Kalziumzufuhr können Personen die negativen Auswirkungen von Koffein auf ihre Knochengesundheit minimieren.