Können Tomaten zu viel Sonne bekommen?

3 Sicht

Übermäßige Sonneneinstrahlung kann bei Tomaten zwar zu Verbrennungen führen, aber Tomatenbesitzer müssen sich keine übermäßigen Sorgen machen. Tomatenpflanzen benötigen viel Sonne und bilden einfach neue Blätter, sollten sie zu viel Sonne abbekommen haben.

Kommentar 0 mag

Zu viel Sonne für Tomaten? Ein Sonnenbad mit Folgen

Tomatenpflanzen gelten als Sonnenanbeter. Doch wie viel Sonne ist zu viel? Die Frage, ob Tomatenpflanzen unter zu starker Sonneneinstrahlung leiden können, ist komplexer als ein einfaches Ja oder Nein. Während Tomaten tatsächlich eine erhebliche Menge an Sonnenlicht benötigen, um Früchte von guter Qualität und in ausreichender Menge zu produzieren, kann exzessive Sonneneinstrahlung durchaus negative Auswirkungen haben.

Die oft zitierte “Sonnenverbrennung” an den Blättern – manifestiert als weißliche oder bräunliche, vertrocknete Flecken – ist ein deutliches Zeichen von Überbelichtung. Diese Verbrennungen sind zwar unschön, beeinträchtigen aber nicht zwingend die gesamte Pflanze nachhaltig. Die Pflanze kann neue, gesunde Blätter bilden, und die Früchte selbst werden in der Regel nicht direkt geschädigt, sofern der Schaden nicht zu massiv ist. Der Ertrag kann jedoch in Extremfällen reduziert sein, da die Pflanze Energie in die Reparatur der geschädigten Blätter investiert, anstatt in die Fruchtbildung.

Es ist wichtig, zwischen “zu viel Sonne” und ungünstigen Umgebungsbedingungen zu unterscheiden. Intensive Sonneneinstrahlung in Kombination mit Hitze und Trockenheit stellt eine deutlich größere Belastung für die Pflanze dar als nur die starke Sonneneinstrahlung an sich. Ein trockener Boden verstärkt die Schädigung durch die Sonne erheblich, da die Pflanze nicht ausreichend Wasser zur Kühlung und Regeneration zur Verfügung hat. Daher ist eine ausreichende Bewässerung, insbesondere während heißer und sonniger Perioden, essentiell.

Welche Maßnahmen können getroffen werden?

  • Standortwahl: Ein sonniger Standort ist wichtig, aber bedenken Sie die lokalen Gegebenheiten. Ein geschützter Platz im Garten, der z.B. durch höhere Pflanzen oder Gebäude vor der Mittagssonne abgeschirmt wird, kann hilfreich sein. Eine Ost- oder Westlage ist oft vorteilhafter als eine reine Südlage.
  • Bewässerung: Regelmäßiges und ausreichendes Gießen ist unerlässlich, besonders bei starker Sonneneinstrahlung. Frühmorgens oder spät abends gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum hilft, den Boden kühl und feucht zu halten und reduziert so den Stress durch Hitze und Sonne.
  • Beschattung: Bei extremer Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung kann eine vorübergehende Beschattung, z.B. mit einem Schattennetz, sinnvoll sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Tomaten brauchen viel Sonne, aber zu viel Sonne kann schädlich sein. Eine ausgewogene Kombination aus Sonne, Wasser und geeigneten Standortbedingungen ist der Schlüssel zum Erfolg und zur Ernte gesunder und schmackhafter Tomaten. Die Beobachtung der Pflanzen und das rechtzeitige Eingreifen bei Anzeichen von Sonnenbrand ermöglichen ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte.