Warum ist Kaffee ein Calciumräuber?

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Der Genuss von Kaffee, insbesondere in größeren Mengen, kann die Calciumausscheidung über die Nieren steigern. Dieser Effekt ist jedoch dosisabhängig und erst ab einem erheblichen Konsum relevant. Im Gegensatz dazu weisen koffeinhaltige Limonaden zusätzlich einen hohen Phosphorgehalt auf, der die Knochen zusätzlich belastet.
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Warum Kaffee die Calciumaufnahme beeinträchtigen kann

Kaffee ist ein weit verbreitetes Getränk, das viele Menschen genießen. Allerdings kann ein hoher Kaffeekonsum einen unerwünschten Nebeneffekt haben: Er kann die Calciumaufnahme im Körper beeinträchtigen.

Ursachen

Kaffee enthält Koffein und andere Verbindungen, die die Produktion des Parathormons (PTH) stimulieren können. PTH ist ein Hormon, das die Knochenresorption fördert, d. h. den Abbau von Knochengewebe. Bei einem erhöhten PTH-Spiegel kann mehr Calcium aus den Knochen freigesetzt werden, was zu einer Verringerung der Calciumdichte führt.

Dosisabhängigkeit

Die Auswirkungen von Kaffee auf den Calciumstoffwechsel sind dosisabhängig. Studien haben gezeigt, dass der Konsum von mehr als drei Tassen Kaffee pro Tag die Calciumausscheidung deutlich erhöhen kann. Bei mäßigem Konsum, beispielsweise einer bis zwei Tassen pro Tag, sind die Auswirkungen hingegen eher gering.

Koffeinhaltige Limonaden und Knochenbelastung

Im Gegensatz zu Kaffee können koffeinhaltige Limonaden einen noch stärkeren negativen Effekt auf die Knochen haben. Sie enthalten nicht nur Koffein, sondern auch einen hohen Phosphorgehalt. Phosphor ist ein Mineral, das bei hohen Gehalten die Calciumaufnahme hemmen kann. Die Kombination von Koffein und Phosphor in koffeinhaltigen Limonaden kann daher die Knochenbelastung erhöhen.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Eine langfristige Beeinträchtigung der Calciumaufnahme kann zu einer Abnahme der Knochenmasse und einem erhöhten Risiko für Osteoporose führen. Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, die durch schwache und brüchige Knochen gekennzeichnet ist.

Empfehlungen

Um den negativen Auswirkungen von Kaffee auf den Calciumstoffwechsel entgegenzuwirken, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Kaffee in Maßen konsumieren (maximal 2-3 Tassen pro Tag)
  • Kalziumreiche Lebensmittel zu sich nehmen (z. B. Milchprodukte, grünes Blattgemüse)
  • Alternativen zu Kaffee und koffeinhaltigen Limonaden in Betracht ziehen (z. B. Kräutertees, Wasser)

Insgesamt kann Kaffee bei mäßigem Konsum ein Genussmittel sein, ohne die Calciumaufnahme wesentlich zu beeinträchtigen. Bei einem hohen Konsum oder in Kombination mit koffeinhaltigen Limonaden ist es jedoch wichtig, sich der potenziellen Auswirkungen auf die Knochen bewusst zu sein und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.