Warum sind gekochte Tomaten gesünder?

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Durch Erhitzen von Tomaten werden die Zellschutzstoffe freigesetzt, die vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Die Cornell-Universität hat festgestellt, dass gekochte Tomaten mehr dieser Stoffe enthalten als rohe.

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Warum gekochte Tomaten gesünder sein können: Mehr als nur Geschmackssache

Tomaten, ob rot, gelb oder grün, sind ein fester Bestandteil vieler Küchen. Doch während der frische Geschmack roher Tomaten im Salat oder als Snack überzeugt, entfalten sie durch Erhitzen ihr volles gesundheitliches Potenzial. Der Grund dafür liegt in der Veränderung ihrer Nährstoffzusammensetzung.

Konkret geht es um das Lycopin, ein starkes Antioxidans aus der Gruppe der Carotinoide, das Tomaten ihre charakteristische rote Farbe verleiht. Lycopin ist bekannt für seine zellschützende Wirkung und wird mit einem reduzierten Risiko für verschiedene Krankheiten, darunter Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindung gebracht. Der Clou: Im rohen Zustand ist das Lycopin in den festen Zellwänden der Tomate eingeschlossen und somit für unseren Körper weniger gut verfügbar. Durch Erhitzen, egal ob kochen, braten, dünsten oder verarbeiten zu Produkten wie Tomatenmark oder -soße, werden diese Zellwände aufgebrochen und das Lycopin freigesetzt. Dadurch kann unser Körper es deutlich besser aufnehmen und verwerten.

Studien, wie beispielsweise eine Untersuchung der Cornell University, bestätigen diesen Effekt. Sie zeigen, dass die Bioverfügbarkeit von Lycopin in verarbeiteten Tomatenprodukten, wie z.B. Tomatenpaste, deutlich höher ist als in rohen Tomaten.

Neben dem Lycopin profitieren auch andere wertvolle Inhaltsstoffe der Tomate vom Erhitzen. So steigt beispielsweise die Konzentration von trans-Lycopin, einer besonders gut vom Körper verwertbaren Form des Lycopins, durch das Kochen.

Allerdings bedeutet das nicht, dass rohe Tomaten ungesund sind. Sie liefern wichtige Vitamine wie Vitamin C und Folsäure, die durch starkes Erhitzen teilweise verloren gehen können. Ein ausgewogener Speiseplan sollte daher idealerweise sowohl rohe als auch gekochte Tomaten enthalten, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren.

Um die Lycopinaufnahme aus gekochten Tomaten weiter zu optimieren, empfiehlt sich die Kombination mit etwas Fett, z.B. Olivenöl. Da Lycopin fettlöslich ist, wird es in Anwesenheit von Fett besser vom Körper aufgenommen. Also, greifen Sie beim nächsten Mal ruhig zur aromatischen Tomatensauce mit einem Schuss Olivenöl – Ihrem Körper zuliebe!