Welches Mineralwasser enthält kein Natrium?

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Natriumarmes Wasser gibt es in verschiedenen Formen. Umkehrosmosewasser weist einen geringen Natriumgehalt auf, ist aber nicht völlig rein. Quellwasser hingegen, oft nur minimal behandelt, stammt aus natürlichen Quellen.
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Natriumfreies Mineralwasser? Ein genauer Blick auf die Zusammensetzung

Der Wunsch nach natriumarmem Wasser ist verständlich, insbesondere für Menschen mit Bluthochdruck oder einer Natriumrestriktionsdiät. Die Behauptung, ein Mineralwasser sei “natriumfrei”, bedarf jedoch genauer Betrachtung. Denn absolute Natriumfreiheit ist in der Natur nahezu unmöglich. Der Natriumgehalt variiert stark je nach Quelle und geologischer Beschaffenheit des Wassers.

Statt von “natriumfrei” spricht man daher korrekterweise von “natriumarmem” Wasser. Die Angabe des Natriumgehalts in Milligramm pro Liter (mg/l) auf der Etikette ist entscheidend. Ein Wert unter 10 mg/l kann als sehr niedrig angesehen werden, während Werte darüber einen zunehmenden Natriumgehalt anzeigen. Dabei ist zu beachten, dass selbst “natriumarmes” Wasser Spuren von Natrium enthalten kann, die analytisch nachweisbar sind.

Welche Arten von Wasser weisen einen niedrigen Natriumgehalt auf?

  • Umkehrosmosewasser: Dieses Wasser wird durch einen Membranfilter geleitet, der viele Mineralien, inklusive Natrium, zurückhält. Obwohl der Natriumgehalt sehr niedrig ist, ist Umkehrosmosewasser nicht völlig frei von Mineralien und oft auch nicht besonders geschmackvoll. Ein gewisser Mangel an Mineralstoffen kann sich zudem negativ auf den Körper auswirken. Umkehrosmosewasser ist also eher als reinigendes Wasser zu verstehen als als Mineralwasser im eigentlichen Sinne.

  • Quellwasser: Hierbei kommt es stark auf die Quelle an. Quellwasser, das aus tiefen, geologisch stabilen Schichten stammt und minimal verarbeitet wird, kann einen natürlichen, niedrigen Natriumgehalt aufweisen. Allerdings ist dies keine Garantie. Die Zusammensetzung des Wassers kann je nach Region und Quelle erheblich variieren. Eine genaue Prüfung der Etikette ist daher unerlässlich. Manche Quellen sind von Natur aus arm an Mineralien, wodurch auch der Natriumgehalt gering ausfällt. Diese bieten oft einen erfrischenden, leicht mineralisierten Geschmack.

  • Mineralwasser mit niedrigem Natriumgehalt: Viele Mineralwasserhersteller bieten mittlerweile Mineralwasser mit explizit niedrigem Natriumgehalt an. Diese Produkte werden oft gezielt auf ihre Mineralstoffzusammensetzung hin analysiert und ausgewählt. Die Etikette gibt Auskunft über den genauen Natriumgehalt. Die Auswahl an solchen Wässern nimmt stetig zu.

Fazit:

Es gibt kein Mineralwasser, das absolut natriumfrei ist. Die Suche nach “natriumfreiem” Wasser sollte daher durch die Suche nach “natriumarmem” Wasser ersetzt werden. Eine genaue Prüfung der Etikette bezüglich des Natriumgehalts in mg/l ist unerlässlich. Quellwasser und speziell ausgewählte Mineralwässer bieten oft eine gute Alternative, während Umkehrosmosewasser zwar einen sehr niedrigen Natriumgehalt aufweist, aber als Mineralwasser im eigentlichen Sinne nur eingeschränkt zu betrachten ist. Die beste Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab.