Wie viel Prozent Alkohol hat Nachlauf?
Nachlauf beim Schnapsbrennen bezeichnet den Teil unter etwa 60 Vol.-%, der unerwünschte Aromen wie Seife, Bitterstoffe und Öle enthält. Er wird nicht für den Genuss verwendet, da sein Geschmack als dumpf und unsauber empfunden wird. Im Gegensatz dazu liefert der Mittellauf den hochwertigen Edelbrand.
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Der Nachlauf beim Schnapsbrennen: Eine Frage des Alkohols und des Geschmacks
Beim Schnapsbrennen geht es nicht nur darum, Alkohol zu gewinnen, sondern auch darum, ein hochwertiges und wohlschmeckendes Endprodukt zu erzeugen. Dieser Prozess lässt sich grob in drei Phasen einteilen: Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Während der Mittellauf als das Herzstück der Destillation gilt und die gewünschten Aromen und den reinen Alkohol enthält, ist der Nachlauf der Teil, der oft gemieden wird. Doch was genau macht den Nachlauf aus und warum ist sein Alkoholgehalt so entscheidend?
Was ist der Nachlauf?
Der Nachlauf ist die letzte Phase der Destillation. Er beginnt, wenn der Alkoholgehalt des Destillats unter einen bestimmten Wert sinkt. Dieser Wert liegt in der Regel bei etwa 60 Volumenprozent Alkohol (Vol.-%). Es ist wichtig zu verstehen, dass der Alkoholgehalt selbst nicht das Problem ist, sondern die Stoffe, die mit dem sinkenden Alkoholgehalt in den Vordergrund treten.
Die unerwünschten Aromen des Nachlaufs
Im Nachlauf finden sich unerwünschte Aromen und Inhaltsstoffe, die den Geschmack des Endprodukts negativ beeinflussen können. Dazu gehören:
- Fuselöle: Diese höheren Alkohole haben einen schweren, öligen Geschmack und können Kopfschmerzen verursachen.
- Bitterstoffe: Sie verleihen dem Destillat eine unangenehme Bitterkeit.
- Seifige Aromen: Diese entstehen durch Fettsäuren und können dem Brand eine unangenehme Note verleihen.
- Dumpfe, erdige Noten: Diese Aromen können das Destillat unsauber und unangenehm machen.
Warum der Alkoholgehalt wichtig ist
Der Alkoholgehalt dient als Indikator für die Zusammensetzung des Destillats. Mit sinkendem Alkoholgehalt steigt der Anteil der unerwünschten Stoffe. Diese Stoffe sind oft weniger flüchtig als Ethanol (der Hauptalkohol im Schnaps) und verdampfen daher erst später im Destillationsprozess.
Die Kunst der Trennung
Ein erfahrener Brenner versteht es, den Nachlauf präzise vom Mittellauf zu trennen. Dies erfordert Erfahrung, Fingerspitzengefühl und eine gute Nase. Es gibt keine starre Regel, wann der Nachlauf beginnt, da dies von der Art der Maische, der Brenntechnik und dem gewünschten Endprodukt abhängt. Einige Brenner verwenden den Nachlauf in geringen Mengen, um dem Brand eine gewisse Tiefe oder Komplexität zu verleihen. Dies ist jedoch eine Kunst, die viel Erfahrung erfordert und nicht für Anfänger geeignet ist.
Fazit
Der Nachlauf ist ein wichtiger Bestandteil des Destillationsprozesses, der jedoch aufgrund seines niedrigen Alkoholgehalts (unter ca. 60 Vol.-%) und der darin enthaltenen unerwünschten Aromen in der Regel nicht für den direkten Genuss geeignet ist. Die Kunst des Brennens besteht darin, den Nachlauf präzise vom Mittellauf zu trennen, um ein hochwertiges und wohlschmeckendes Destillat zu erhalten.
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