Wo kann man Nahrungsmittelunverträglichkeit testen lassen?

11 Sicht
Um Nahrungsmittelunverträglichkeiten abzuklären, bietet sich zunächst ein Besuch beim Hausarzt an. Bei Bedarf überweisen Allergologen oder auch Dermatologen zu spezifischen Untersuchungen und helfen, die Ursachen von Beschwerden zu identifizieren und auszuschließen. Eine gründliche Anamnese ist dabei unerlässlich.
Kommentar 0 mag

Auf der Suche nach dem “Schuldigen”: Wo kann man Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen lassen?

Immer mehr Menschen leiden unter Beschwerden nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. Oftmals sind es nicht Allergien, sondern Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die die Ursache für Verdauungsstörungen, Hautprobleme oder andere Symptome sind. Doch wer kann helfen, die “Schuldigen” auf dem Teller zu identifizieren?

Der erste Schritt: Der Hausarzt

Bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte zunächst der Hausarzt aufgesucht werden. Er kann die Beschwerden im Detail erfragen und eine erste Einschätzung treffen. Ist eine weiterführende Abklärung notwendig, so kann der Hausarzt den Patienten zu einem Facharzt überweisen.

Spezialisten für die Diagnose: Allergologen und Dermatologen

Allergologen und Dermatologen sind die Spezialisten für die Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie verfügen über das notwendige Wissen und die technischen Möglichkeiten, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren.

Eine gründliche Anamnese ist der Schlüssel:

Die Grundlage jeder Diagnostik ist die Anamnese. Der Arzt wird den Patienten ausführlich über die Symptome, den zeitlichen Verlauf und die möglichen Auslöser befragen. Wichtig sind Angaben zu den konsumierten Speisen, den zeitlichen Zusammenhang zwischen Verzehr und Beschwerden sowie die Art der Symptome.

Welche Untersuchungen sind möglich?:

Je nach Verdacht und Symptomen kommen verschiedene Untersuchungen zum Einsatz:

  • Blutuntersuchungen: Mithilfe von Blutuntersuchungen können bestimmte Antikörper im Blut nachgewiesen werden, die auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hindeuten können.
  • Atemtests: Diese Tests werden vor allem bei Laktoseintoleranz eingesetzt. Sie messen die Menge an Wasserstoff im Atem, die durch den Abbau von Laktose im Darm entsteht.
  • Provokationstest: Bei diesem Test werden bestimmte Lebensmittel in kontrollierter Umgebung verabreicht, um die Reaktion des Körpers zu beobachten.
  • Darmspiegelung: Die Darmspiegelung ermöglicht eine direkte Untersuchung der Darmschleimhaut und kann Hinweise auf Entzündungen oder Veränderungen geben.

Wichtig: Nicht alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten können mit den genannten Tests eindeutig nachgewiesen werden. Oftmals ist die Diagnose eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und weiteren Tests.

Fazit:

Wer unter Beschwerden nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel leidet, sollte sich von einem Arzt beraten lassen. Der Weg zur Diagnose kann lang und komplex sein, aber mit der Hilfe von Fachärzten und den passenden Tests lässt sich die Ursache der Beschwerden meist erfolgreich aufklären.