Kann man Sportwäsche bei 60 Grad waschen?

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Hochwertige Sportwäsche verträgt oft schonendere Waschzyklen bei 30 Grad. Starke Verschmutzung rechtfertigt höhere Temperaturen bis 60 Grad, jedoch immer unter Berücksichtigung der Herstellerangaben auf dem Etikett. So bleibt die Funktionalität und Lebensdauer Ihrer Sportkleidung erhalten.
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Sportwäsche bei 60 Grad waschen? Ein kritischer Blick auf die Waschtemperatur

Sportwäsche – ein unverzichtbarer Begleiter für jede sportliche Aktivität. Doch die richtige Pflege ist entscheidend für die Langlebigkeit und Funktionalität dieser Funktionskleidung. Die Frage, ob man Sportwäsche bei 60 Grad waschen kann, ist daher berechtigt und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die kurze und einfache Antwort lautet: Im Allgemeinen nicht. Hochwertige Sportwäsche, insbesondere solche aus Funktionsmaterialien wie Polyester, Polyamid oder Mischgewebe, ist in der Regel nicht für Waschtemperaturen von 60 Grad Celsius ausgelegt. Die hohen Temperaturen können die Fasern angreifen, die Elastizität beeinträchtigen und die Funktionalität der feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften reduzieren. Im schlimmsten Fall kann die Kleidung einlaufen, verfilzen oder ihre Farbe verlieren.

Ein Waschgang bei 30 Grad Celsius im Schonwaschgang ist in den meisten Fällen ausreichend, um die Sportkleidung hygienisch sauber zu bekommen. Die niedrige Temperatur schont die Fasern und erhält die Qualität der Kleidung über einen längeren Zeitraum. Zusätzlich empfiehlt sich die Verwendung eines speziellen Waschmittels für Sportwäsche, welches ohne optische Aufheller und Weichspüler auskommt. Diese Stoffe können die Funktionsfähigkeit der Kleidung negativ beeinflussen.

Wann sind 60 Grad gerechtfertigt?

Es gibt Ausnahmen. Bei stark verschmutzter Sportwäsche, beispielsweise nach einem intensiven Schlammbad beim Trailrunning oder einem schweißtreibenden Workout im Fitnessstudio, kann eine höhere Waschtemperatur in Erwägung gezogen werden. Aber: Hier ist unbedingt das Wäscheetikett zu beachten! Die Herstellerangaben haben oberste Priorität. Steht dort explizit 60 Grad, dann kann diese Temperatur verwendet werden. Andernfalls ist von höheren Temperaturen abzusehen.

Zusätzliche Tipps zur Pflege von Sportwäsche:

  • Vorwäsche: Stark verschmutzte Kleidung sollte vor dem Hauptwaschgang kurz in kaltem Wasser eingeweicht werden, um groben Schmutz zu lösen.
  • Wäschebeutel: Die Verwendung eines Wäschesacks schützt die empfindlichen Fasern vor Beschädigungen und Verfilzungen.
  • Trocknen: Sportwäsche sollte nach dem Waschen nicht im Trockner getrocknet werden, da dies die Fasern schädigen kann. Stattdessen empfiehlt sich das Trocknen an der Luft, am besten liegend und im Schatten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: 60 Grad Celsius sind für die Wäsche von Sportkleidung eher die Ausnahme als die Regel. Die schonendere Variante bei 30 Grad ist die bessere Wahl, um die Funktionalität und Langlebigkeit der Kleidung zu erhalten. Nur bei starker Verschmutzung und nach Rücksprache mit dem Wäscheetikett kann eine höhere Waschtemperatur in Erwägung gezogen werden. Die Beachtung der Herstellerangaben ist in jedem Fall unerlässlich.