Wie testet man den UV-Schutz von Kleidung?

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Textilien mit dem UV-Standard 801 garantieren zuverlässigen Sonnenschutz. Dieser berücksichtigt praxisnahe Bedingungen: Der Schutzfaktor wird an trockenem, feuchtem, gedehnten und sogar abgenutztem Stoff ermittelt. Das Zertifikat garantiert den niedrigsten gemessenen Wert – maximale Sicherheit für den Träger.
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Sonnenschutz zum Anziehen: So testen Sie den UV-Schutz Ihrer Kleidung

Sommer, Sonne, Sonnenschein – und der Wunsch nach unbeschwertem Genuss im Freien. Doch die UV-Strahlung der Sonne birgt auch Gefahren. Neben Sonnencreme spielt die richtige Kleidung eine entscheidende Rolle für den Schutz unserer Haut. Doch wie zuverlässig ist der angegebene UV-Schutzfaktor von Textilien wirklich? Und wie können Sie ihn selbst überprüfen?

Während einige Hersteller lediglich den Schutzfaktor neuen, trockenen Stoffes angeben, berücksichtigt der UV-Standard 801 realistischere Bedingungen. Dieser strenge Standard testet den UV-Schutz unter verschiedenen praxisnahen Szenarien:

  • Trocken und nass: Die Schutzwirkung wird sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand des Materials geprüft, da Kleidung durch Schweiß oder Baden feucht wird und dadurch an Schutzkraft verlieren kann.
  • Gedehnt: Auch der Einfluss von Dehnung, wie er beim Tragen der Kleidung entsteht, wird untersucht. Denn durch Spannung im Gewebe können sich Lücken bilden, die UV-Strahlung durchlassen.
  • Abgenutzt: Selbst nach mehrmaligem Waschen und Tragen soll die Kleidung zuverlässig schützen. Daher wird der UV-Schutz auch an abgenutztem Material getestet.

Der UV-Standard 801 garantiert den niedrigsten gemessenen Wert aus all diesen Tests. Das bedeutet maximale Sicherheit für den Träger, selbst unter ungünstigen Bedingungen. Doch wie können Sie den UV-Schutz Ihrer Kleidung selbst überprüfen, wenn kein Zertifikat vorliegt?

Ein einfacher Test, der einen ersten Anhaltspunkt gibt, ist der sogenannte “Schattentest”:

  1. Lichtquelle: Halten Sie das Kleidungsstück gegen eine helle Lichtquelle, z.B. eine Lampe oder ein Fenster.
  2. Beobachtung: Je weniger Licht durch den Stoff dringt, desto besser ist der UV-Schutz. Scheint viel Licht hindurch, bietet das Material wahrscheinlich nur geringen Schutz.
  3. Vergleich: Vergleichen Sie den Stoff mit einem anderen Kleidungsstück, von dem Sie den UV-Schutz kennen.

Der Schattentest liefert zwar keine präzisen Werte, kann aber eine grobe Einschätzung des UV-Schutzes geben. Für eine zuverlässige Messung ist jedoch ein Labortest notwendig.

Zusätzliche Tipps für optimalen Sonnenschutz:

  • Engmaschige Stoffe: Wählen Sie Kleidung aus engmaschigen Stoffen.
  • Dunkle Farben: Dunkle Farben absorbieren mehr UV-Strahlung als helle.
  • Spezielle UV-Schutzkleidung: Für besonders empfindliche Haut oder intensive Sonnenexposition empfiehlt sich spezielle UV-Schutzkleidung mit einem hohen UPF (Ultraviolet Protection Factor).

Mit der richtigen Kleidung und dem Wissen um den UV-Standard 801 können Sie die Sonne unbeschwert genießen und Ihre Haut optimal schützen. Denken Sie daran: Sonnenschutz ist Gesundheitsschutz!