Wie lange Führerscheinentzug bei Alkohol und Unfall?

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Ein Unfall unter Alkoholeinfluss oder Drogenkonsum zieht einen Führerscheinentzug nach sich, der von sechs Monaten bis zu fünf Jahren dauern kann. Kurzzeitige Fahrverbote sind deutlich kürzer und dauern nur wenige Wochen bis maximal drei Monate.
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Dauer des Führerscheinentzugs bei Alkohol und Unfall

Ein Unfall unter Alkoholeinfluss oder Drogenkonsum hat schwerwiegende Folgen, darunter den Entzug des Führerscheins. Die Dauer des Entzugs hängt von der Schwere des Unfalls, dem Grad der Alkoholisierung oder Drogenbeeinflussung sowie früheren Verstößen ab.

Führerscheinentzug bei Alkoholunfall

  • Blutalkoholkonzentration (BAK) unter 1,1 Promille: 6-12 Monate
  • BAK zwischen 1,1 und 1,6 Promille: 12-15 Monate
  • BAK über 1,6 Promille: 18-36 Monate
  • Unfall mit Personenschaden: 24-60 Monate
  • Unfall mit Todesfolge: 36-96 Monate

Führerscheinentzug bei Drogenunfall

Die Dauer des Führerscheinentzugs bei Drogenunfällen variiert je nach Schwere des Verstoßes und der nachgewiesenen Substanz. Im Allgemeinen gilt:

  • Erstverstoß: 6-12 Monate
  • Wiederholter Verstoß: 12-24 Monate
  • Unfall mit Personenschaden: 24-60 Monate
  • Unfall mit Todesfolge: 36-96 Monate

Kurzzeitige Fahrverbote

In weniger schwerwiegenden Fällen kann ein Gericht ein kurzzeitiges Fahrverbot verhängen, das in der Regel wie folgt dauert:

  • Fahrverbot unter 1 Monat: Verstöße gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Rotlichtampeln
  • Fahrverbot zwischen 1 und 3 Monaten: Fahren unter Alkoholeinfluss mit einer BAK unter 1,1 Promille
  • Fahrverbot über 3 Monate: Wiederholte Geschwindigkeitsverstöße oder Fahrten unter Drogeneinfluss

Sonstige Faktoren

Neben der Schwere des Unfalls und dem Alkohol- oder Drogensatz können weitere Faktoren die Dauer des Führerscheinentzugs beeinflussen, darunter:

  • Frühere Verstöße: Vorstrafen können die Dauer des Entzugs verlängern.
  • Mildernde Umstände: Faktoren wie ein Geständnis oder Reue können zu einer Verkürzung des Entzugs führen.
  • Berufliche Notwendigkeit: In einigen Fällen kann ein Gericht den Entzug verkürzen, wenn der Führerschein für die Arbeit unerlässlich ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur allgemeine Richtlinien sind und die tatsächliche Dauer des Führerscheinentzugs im Einzelfall variieren kann. Ein Anwalt für Verkehrsrecht kann Ihnen Ratschläge zu Ihren Rechten und Möglichkeiten geben.