Wie lange ist der Führerschein weg bei Trunkenheit am Steuer?

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Alkohol am Steuer hat schwerwiegende Folgen. Fahrverbote sind die Regel, die Dauer hängt von der Promillezahl und Schwere des Verstoßes ab. Ein Entzug der Fahrerlaubnis von sechs Monaten bis zu fünf Jahren ist möglich.
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Wie lange ist der Führerschein weg bei Trunkenheit am Steuer?

Alkohol am Steuer ist eine schwerwiegende Straftat, die drastische Konsequenzen nach sich zieht. Eine der häufigsten Strafen ist der Entzug der Fahrerlaubnis. Die Dauer des Fahrverbots hängt dabei von der Schwere des Verstoßes und dem Promillewert des Fahrers ab.

Promillegrenzen und Strafen

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland gelten folgende Promillegrenzen und Strafen für Trunkenheit am Steuer:

  • 0,5 bis 1,09 Promille: Bußgeld, Punkte in Flensburg und Fahrverbot von einem bis drei Monaten
  • 1,1 bis 1,59 Promille: Geld- oder Freiheitsstrafe, Führerscheinentzug von sechs Monaten bis zu einem Jahr
  • Ab 1,6 Promille: Geld- oder Freiheitsstrafe, Führerscheinentzug von zwölf Monaten bis zu fünf Jahren

Schwere des Verstoßes

Neben dem Promillewert kann auch die Schwere des Verstoßes die Dauer des Führerscheinentzugs beeinflussen. Zu den erschwerenden Umständen zählen beispielsweise:

  • Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer
  • Sachbeschädigung
  • Flucht vom Unfallort

Zusätzliche Maßnahmen

In besonders schweren Fällen kann neben dem Führerscheinentzug auch eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden. Die MPU dient dazu, festzustellen, ob der Fahrer für die Teilnahme am Straßenverkehr geeignet ist. Erst wenn die MPU erfolgreich absolviert wurde, kann der Führerschein wieder erteilt werden.

Dauer des Führerscheinentzugs

Die Dauer des Führerscheinentzugs wird vom Gericht im Einzelfall festgelegt. Dabei werden die oben genannten Faktoren sowie die Vorstrafen des Fahrers berücksichtigt. Die Mindestdauer des Führerscheinentzugs beträgt sechs Monate, die Höchstdauer fünf Jahre.

Folgen eines Führerscheinentzugs

Ein Führerscheinentzug hat weitreichende Folgen für das Privat- und Berufsleben. Betroffene Personen können nicht mehr selbstständig am Straßenverkehr teilnehmen und sind auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrdienste angewiesen. Dies kann zu erheblichen Einschränkungen in der Mobilität und finanziellen Belastungen führen.

Fazit

Trunkenheit am Steuer ist eine schwere Straftat mit gravierenden Konsequenzen. Neben Geld- oder Freiheitsstrafen droht auch ein Entzug der Fahrerlaubnis. Die Dauer des Fahrverbots hängt von der Schwere des Verstoßes und dem Promillewert des Fahrers ab. Es ist daher unerlässlich, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen und niemals unter Alkoholeinfluss zu fahren.