Warum juckt meine Haut von der Sonne?
Sonnenlicht löst bei Lichturtikaria eine Histaminausschüttung in der Haut aus. Dies führt unmittelbar zu Juckreiz und der Bildung von Quaddeln. Die Reaktion ähnelt einer Nesselsucht und manifestiert sich schnell nach dem Sonnenkontakt. Eine schnelle Abdeckung der betroffenen Stellen kann Linderung verschaffen.
Sonnenlicht und Juckreiz: Wenn die Sonne die Haut zum Brennen bringt
Die Sonne – Quelle des Lebens, aber auch Auslöser unangenehmer Hautreaktionen. Während ein leichter Sonnenbrand mit Rötung und Brennen bekannt ist, leidet ein Teil der Bevölkerung unter einem intensiveren Juckreiz, der weit über das gewöhnliche Sonnenbrandgefühl hinausgeht. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von harmlosen Überreaktionen bis hin zu selteneren, medizinisch relevanten Erkrankungen.
Lichturtikaria: Die sofortige Reaktion
Einer der häufigsten Gründe für starken Juckreiz nach Sonnenkontakt ist die Lichturtikaria, eine Form der Sonnenallergie. Hierbei löst das Sonnenlicht, genauer gesagt bestimmte Wellenlängen des ultravioletten (UV) Lichts oder des sichtbaren Lichtspektrums, eine sofortige Histaminausschüttung in der Haut aus. Histamin ist ein Botenstoff, der unter anderem Entzündungsreaktionen und Juckreiz hervorruft. Die Folge ist ein schnell einsetzender, intensiver Juckreiz, oft begleitet von der Bildung von Quaddeln – erhabenen, roten Flecken, die der Nesselsucht (Urtikaria) ähneln. Die Reaktion tritt meist innerhalb weniger Minuten nach dem Sonnenkontakt auf und betrifft die exponierten Hautstellen. Eine rasche Abdeckung der betroffenen Bereiche mit Kleidung oder einem Tuch kann den Juckreiz teilweise lindern, da dies den weiteren Lichteintritt verhindert.
Polymorphe Lichtdermatose (PLD): Die verzögerte Reaktion
Im Gegensatz zur Lichturtikaria entwickelt sich die polymorphe Lichtdermatose (PLD) mit etwas Verzögerung. Der Juckreiz und die Hautreaktionen treten erst einige Stunden nach dem Sonnenkontakt auf. Die Symptome sind vielfältig und reichen von kleinen, roten Flecken bis hin zu größeren, entzündeten Bläschen. Auch hier spielt UV-Licht eine entscheidende Rolle, wobei die genaue Ursache noch nicht vollständig geklärt ist. Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht wird vermutet. Im Gegensatz zur Lichturtikaria ist der Juckreiz bei PLD oft stärker ausgeprägt und langwieriger.
Weitere mögliche Ursachen für sonnenbedingten Juckreiz:
Neben Lichturtikaria und PLD können weitere Faktoren zu Juckreiz nach Sonnenexposition beitragen:
- Sonnenbrand: Ein schwerer Sonnenbrand kann neben Brennen und Rötung auch starken Juckreiz verursachen.
- Medikamenten-induzierte Photosensibilität: Bestimmte Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut und können zu Juckreiz und anderen Hautreaktionen führen. Die Einnahme von Antibiotika, Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten sollte daher immer im Zusammenhang mit Sonnenexposition berücksichtigt werden.
- Allergien auf Sonnencremes: Auch Inhaltsstoffe von Sonnencremes können allergische Reaktionen und Juckreiz auslösen.
- Hautkrankheiten: Bestehende Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Psoriasis können durch Sonnenlicht verschlimmert werden und verstärkt jucken.
Was tun bei Juckreiz nach Sonnenkontakt?
Bei starkem Juckreiz nach Sonnenexposition ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Therapie einzuleiten. Zur Linderung des Juckreizes können kühlende Cremes oder Lotionen helfen. Auch kühle Bäder oder Kompressen können Linderung verschaffen. Wichtig ist, die Sonne zu meiden und die betroffenen Hautstellen vor weiterer UV-Strahlung zu schützen. Der Arzt kann je nach Diagnose weitere Maßnahmen wie Medikamente (z.B. Antihistaminika) oder spezielle Lichttherapien empfehlen.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei anhaltendem oder starkem Juckreiz nach Sonnenkontakt sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.
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