Was tun bei allergischer Reaktion auf der Haut?

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Bei allergischen Hautreaktionen lindern kortisonhaltige Mittel oft die Symptome. Entscheidend ist jedoch die Ursachenforschung und konsequente Meidung des Allergieauslösers. Bei Nickelallergie bedeutet dies beispielsweise, nickelfreien Schmuck und Kleidung zu tragen, um Hautkontakt zu vermeiden und erneute Reaktionen zu verhindern.

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Juckreiz, Rötung, Schwellung: So reagieren Sie richtig auf allergische Hautreaktionen

Allergische Hautreaktionen sind unangenehm und können von leichtem Juckreiz bis hin zu starkem Brennen und Schwellungen reichen. Die Symptome variieren stark, abhängig vom Allergen und der individuellen Empfindlichkeit. Doch egal wie stark die Reaktion ausfällt: Schnelles Handeln und die richtige Vorgehensweise sind entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und zukünftige Reaktionen zu vermeiden.

Erste Hilfe bei akuten allergischen Hautreaktionen:

  • Identifizieren Sie den Auslöser (wenn möglich): War es der Kontakt mit einer bestimmten Pflanze, einem Kosmetikprodukt, einem Schmuckstück oder einem Nahrungsmittel (z.B. durch Berührung oder Genuss)? Diese Information ist für die weitere Behandlung unerlässlich.
  • Kontakt mit dem Allergen vermeiden: Entfernen Sie die allergieauslösende Substanz sofort von der Haut. Waschen Sie die betroffene Stelle gründlich mit lauwarmem Wasser und einer milden, parfümfreien Seife. Verzichten Sie auf stark duftende oder aggressive Reinigungsmittel.
  • Kühlung: Kühle Umschläge (z.B. mit kaltem Wasser oder feuchten, kalten Tüchern) können den Juckreiz und die Schwellung lindern. Auch ein kühles Bad kann wohltuend sein. Vermeiden Sie jedoch Eis, da dieses die Haut zusätzlich reizen kann.
  • Symptomlinderung: Apotheken bieten verschiedene Präparate zur Linderung der Symptome an. Cremes und Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Panthenol oder Dexpanthenol beruhigen die gereizte Haut und fördern die Regeneration. Bei stärkerem Juckreiz können auch antihistaminhaltige Cremes oder Tabletten helfen. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker angewendet werden.
  • Kortisonhaltige Präparate: Bei stärkeren Reaktionen wie starkem Juckreiz, ausgeprägten Schwellungen oder großflächigen Hautausschlägen können kortisonhaltige Salben oder Cremes Linderung verschaffen. Diese sollten jedoch nur nach ärztlicher Verordnung und unter deren Aufsicht angewendet werden, da eine langfristige Anwendung zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.
  • Nicht kratzen! Kratzen verschlimmert die Entzündung und erhöht das Risiko von Infektionen. Halten Sie Ihre Nägel kurz und verwenden Sie gegebenenfalls Handschuhe, um das Kratzen zu vermeiden.

Ursachenforschung und Vorbeugung:

Die wichtigste Maßnahme nach einer allergischen Hautreaktion ist die Identifizierung des Allergens und dessen konsequente Vermeidung. Ein Allergietest beim Dermatologen kann dabei helfen, den Auslöser zu bestimmen. Dies ist besonders wichtig bei wiederkehrenden Reaktionen.

Beispiele für Maßnahmen zur Vermeidung:

  • Nickelallergie: Vermeidung von nickelfreien Schmuck, Kleidung mit Nickelknöpfen und -reißverschlüssen.
  • Kontaktallergie auf Kosmetika: Verwendung von hypoallergenen Produkten, die frei von Duftstoffen und Konservierungsmitteln sind.
  • Pflanzenallergie: Vermeidung von Kontakt mit der entsprechenden Pflanze. Tragen Sie bei Gartenarbeit Handschuhe.

Wann zum Arzt?

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn:

  • die Reaktion sehr stark ist oder sich schnell ausbreitet,
  • Sie Atemprobleme oder Schwellungen im Gesicht oder Rachen haben (anaphylaktischer Schock!),
  • die Symptome trotz Selbstbehandlung nicht abklingen,
  • die Reaktion mit Fieber oder Eiterbildung einhergeht,
  • Sie unsicher sind, wie Sie die Symptome behandeln sollen.

Eine allergische Hautreaktion ist zwar meist harmlos, erfordert aber eine umsichtige Behandlung und vor allem die präventive Vermeidung des Allergens. Nur so können Sie zukünftige Reaktionen effektiv verhindern und Ihre Haut gesund erhalten.