Was tun, wenn man Säure kotzt?

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Bei ständigen Magen-Darm-Problemen können stärkehaltige Lebensmittel wie Zwieback, trockenes Brot, Bananen oder Kartoffeln Linderung verschaffen. Auch gut gekaute Nüsse oder Mandeln helfen, Magensäure zu neutralisieren.

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Säurehaltiges Erbrechen: Was tun und wann zum Arzt?

Sodbrennen, saures Aufstoßen und gelegentlich sogar säurehaltiges Erbrechen sind unangenehme Beschwerden, die viele Menschen kennen. Während vereinzeltes Auftreten meist harmlos ist, kann häufiges oder starkes saures Erbrechen auf ernsthaftere Probleme hindeuten und sollte ärztlich abgeklärt werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über mögliche Ursachen, Selbsthilfemaßnahmen und wann ein Arztbesuch notwendig ist.

Mögliche Ursachen für säurehaltiges Erbrechen:

  • Refluxkrankheit (GERD): Hierbei gelangt Magensäure zurück in die Speiseröhre, was zu Sodbrennen, saurem Geschmack im Mund und in manchen Fällen zu Erbrechen führen kann.
  • Magenentzündung (Gastritis): Eine Entzündung der Magenschleimhaut kann Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch verursachen. Das Erbrochene kann dabei säurehaltig sein.
  • Magengeschwür: Geschwüre im Magen oder Zwölffingerdarm können neben Schmerzen auch zu Erbrechen führen, welches durch die Magensäure sauer schmeckt.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bestimmte Lebensmittel können Magen-Darm-Beschwerden auslösen, die mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen.
  • Stress und psychische Belastungen: Auch Stress kann die Magensäureproduktion anregen und so zu Beschwerden wie saurem Erbrechen beitragen.
  • Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen und der Druck des wachsenden Babys auf den Magen können bei Schwangeren zu saurem Aufstoßen und Erbrechen führen.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können Übelkeit und Erbrechen als Nebenwirkung haben.

Was kann man selbst tun?

Bei gelegentlichem, leichtem saurem Erbrechen können folgende Maßnahmen Linderung verschaffen:

  • Kleine, häufige Mahlzeiten: Vermeiden Sie große, fettreiche Mahlzeiten, die den Magen belasten.
  • Kopfhochlagerung beim Schlafen: Dies kann den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre reduzieren.
  • Verzicht auf säurebildende Lebensmittel: Dazu gehören Kaffee, Alkohol, Zitrusfrüchte, scharfe Gewürze und fettreiche Speisen.
  • Stressreduktion: Entspannungsübungen, Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
  • Basische Lebensmittel: Der Verzehr basischer Lebensmittel wie Gemüse, Obst (außer Zitrusfrüchte) und Kartoffeln kann helfen, die Magensäure zu neutralisieren. Im Gegensatz zu der weitverbreiteten Annahme neutralisieren Nüsse und Mandeln Magensäure nicht effektiv. Zwieback, trockenes Brot und Bananen können bei Übelkeit zwar wohltuend sein, haben aber keinen direkten Einfluss auf die Magensäure.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie ausreichend stilles Wasser oder Kräutertee.

Wann zum Arzt?

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn:

  • das Erbrechen häufig auftritt oder länger als 24 Stunden anhält.
  • das Erbrochene blutig oder kaffeesatzartig aussieht.
  • starke Bauchschmerzen auftreten.
  • Sie zusätzlich Fieber haben.
  • Sie ungewollt Gewicht verlieren.
  • Sie Schwierigkeiten beim Schlucken haben.

Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.