Warum Sonnenaufgang später?
Warum der Sonnenaufgang tanzt: Von elliptischen Bahnen und schiefen Achsen
Es ist ein tägliches Schauspiel, das uns dennoch immer wieder in seinen Bann zieht: der Sonnenaufgang. Doch wer genau hinsieht, bemerkt, dass dieses Ereignis keineswegs statisch ist. Der Zeitpunkt des Sonnenaufgangs verschiebt sich im Laufe des Jahres – mal klettert die Sonne früher über den Horizont, mal lässt sie sich Zeit. Doch was steckt hinter diesem Phänomen?
Zwei Hauptakteure spielen hier eine entscheidende Rolle: die Form der Erdbahn und die Neigung unserer Achse. Entgegen der landläufigen Vorstellung rast die Erde nicht auf einem perfekten Kreis um die Sonne, sondern auf einer elliptischen Bahn. Das bedeutet, die Entfernung zwischen Erde und Sonne variiert im Laufe eines Jahres. Befinden wir uns näher an der Sonne, bewegt sich die Erde schneller, sind wir weiter entfernt, verlangsamt sich unser Tempo. Diese Geschwindigkeitsunterschiede beeinflussen direkt die Länge der Tage und den Zeitpunkt des Sonnenaufgangs.
Doch damit nicht genug! Die Erdachse, also die gedachte Linie, um die sich die Erde dreht, steht nicht senkrecht zur Bahnebene, sondern ist um etwa 23,5 Grad geneigt. Diese Neigung sorgt dafür, dass die Sonnenstrahlen im Laufe eines Jahres unterschiedlich auf die Erde treffen. Im Sommer ist die Nordhalbkugel der Sonne zugewandt, die Tage sind lang und der Sonnenaufgang erfolgt früher. Im Winter ist die Nordhalbkugel von der Sonne abgewandt, die Tage sind kurz und der Sonnenaufgang verschiebt sich nach hinten.
Momentan befinden wir uns auf der Nordhalbkugel auf dem Weg in den Frühling bzw. Sommer. Die Tage werden länger, da die Sonne jeden Tag ein wenig früher auf- und später untergeht. Dieser Wandel ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie astronomische Gegebenheiten unseren Alltag direkt beeinflussen. Es ist ein Tanz der Erde um die Sonne, der uns jeden Tag aufs Neue mit einem einzigartigen Sonnenaufgang beschenkt.
#Jahreszeiten#Sonnenaufgang Später#WintersonnenwendeKommentar zur Antwort:
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