Wann ist Tomatenzeit zu Ende?

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Die Freiland-Tomatensaison endet typischerweise Anfang September, da bestäubte Blüten kaum noch Früchte bilden, die bis zum ersten Frost reif werden. Unter Glas lässt sich die Erntezeit jedoch bis Ende Oktober verlängern.

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Wenn die Tomatenzeit sich dem Ende neigt: Ein Abschied in Rot und Grün

Die warmen Sonnenstrahlen des Sommers haben uns reich beschenkt: mit prallen, saftigen Tomaten, deren Aroma an sonnengereifte Felder und köstliche Salate erinnert. Doch wie jede gute Zeit, neigt sich auch die Tomatenzeit unaufhaltsam dem Ende entgegen. Doch wann genau ist es soweit? Und wie können wir die Ernte so lange wie möglich genießen?

Freilandtomaten: Ein Abschied im September

Die Freilandtomatensaison erreicht in unseren Breitengraden typischerweise Anfang September ihren Höhepunkt. Die Pflanzen sind voll mit Früchten in verschiedenen Reifegraden. Doch mit den sinkenden Temperaturen und den kürzer werdenden Tagen verlangsamt sich das Wachstum der Pflanzen.

Der Grund dafür liegt in der Biologie der Tomate:

  • Bestäubung: Die Bestäubung der Blüten, die für die Fruchtbildung unerlässlich ist, wird durch kühlere Temperaturen und weniger Insektenaktivität erschwert.
  • Reifezeit: Die verbleibenden Blüten haben kaum noch Zeit, Früchte zu bilden, die bis zum ersten Frost vollständig ausreifen. Die kalten Nächte und der eventuelle Frost setzen dem Wachstum ein jähes Ende.
  • Krankheiten: Feuchtigkeit und Kälte fördern zudem die Ausbreitung von Krankheiten wie Kraut- und Braunfäule, die die Pflanzen schwächen und die Ernte verderben können.

Daher ist Anfang September oft die Zeit, die verbliebenen grünen Tomaten zu ernten, bevor der Frost kommt.

Verlängerung der Erntezeit: Unter Glas oder Folie

Wer das Tomatenfest noch etwas länger ausdehnen möchte, hat die Möglichkeit, seine Pflanzen unter Glas oder Folie anzubauen. Ein Gewächshaus oder Folientunnel bietet Schutz vor den widrigen Witterungseinflüssen und ermöglicht eine Verlängerung der Erntezeit bis Ende Oktober, manchmal sogar noch länger.

Die Vorteile des Anbaus unter Glas/Folie:

  • Wärme: Die Pflanzen sind vor Kälte geschützt und können weiterhin wachsen und reifen.
  • Schutz vor Regen: Die Blätter bleiben trocken, was das Risiko von Pilzkrankheiten reduziert.
  • Verlängerte Reifezeit: Die Tomaten haben mehr Zeit, ihre volle Reife und ihr volles Aroma zu entwickeln.

Was tun mit den grünen Tomaten?

Auch wenn die Saison sich dem Ende zuneigt und viele noch grüne Tomaten an den Pflanzen hängen, gibt es keinen Grund zur Sorge. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auch diese unreifen Früchte zu verwerten:

  • Nachreifen: Lagern Sie die grünen Tomaten an einem warmen, dunklen Ort mit einem Apfel oder einer Banane zusammen. Das Ethylen, das von diesen Früchten abgegeben wird, beschleunigt den Reifeprozess.
  • Einlegen: Grüne Tomaten können eingelegt werden und sind eine köstliche Beilage zu vielen Gerichten.
  • Chutney: Ein Chutney aus grünen Tomaten ist eine würzige und aromatische Delikatesse.
  • Braten: In Scheiben geschnitten und gebraten sind grüne Tomaten eine interessante Alternative zu herkömmlichen Tomaten.

Fazit:

Die Tomatenzeit ist eine wundervolle Zeit, die uns mit leckeren Früchten und sonnigen Erinnerungen beschenkt. Auch wenn die Freilandsaison sich dem Ende nähert, gibt es Möglichkeiten, die Ernte zu verlängern und die grünen Tomaten auf kreative Weise zu verwerten. So können wir den Geschmack des Sommers noch ein wenig länger genießen. Und schon jetzt freuen wir uns auf die nächste Tomatensaison, wenn die Pflanzen wieder in voller Pracht erblühen und uns mit ihren roten und grünen Juwelen verwöhnen.