Wie lange dauert ein Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer?

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Die Sperrfrist des Führerscheins nach Trunkenheitsfahrt ist individuell unterschiedlich und richtet sich nach der Schwere des Vergehens. Neben dem gemessenen Alkoholwert beeinflussen Vorstrafen und die konkreten Umstände des Ereignisses die Dauer des Entzugs, der von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen kann.
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Wie lange dauert der Entzug des Führerscheins nach einer Trunkenheitsfahrt?

Trunkenheitsfahrten stellen eine erhebliche Gefahr für die Verkehrssicherheit dar und werden daher von den Behörden konsequent verfolgt. Die Dauer des Führerscheinentzugs nach einer Trunkenheitsfahrt ist gesetzlich festgelegt und richtet sich nach der Schwere des Vergehens.

Faktoren, die die Dauer des Führerscheinentzugs beeinflussen

Die Dauer des Führerscheinentzugs hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Gemessener Alkoholwert: Je höher der gemessene Alkoholwert, desto länger ist in der Regel der Entzug.
  • Vorstrafen: Personen, die bereits wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt wurden, droht ein längerer Entzug.
  • Konkrete Umstände: Die Umstände des Ereignisses, wie beispielsweise eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder ein Unfall, können zu einer Verlängerung des Entzugs führen.

Dauer des Führerscheinentzugs

Die Dauer des Führerscheinentzugs richtet sich nach dem Grad der Fahruntüchtigkeit:

  • Leichte Fahruntüchtigkeit (Alkoholwert zwischen 0,5 und 1,09 Promille): Entzug von zwei bis vier Monaten.
  • Mittelgradige Fahruntüchtigkeit (Alkoholwert zwischen 1,1 und 1,59 Promille): Entzug von vier bis sechs Monaten.
  • Schwere Fahruntüchtigkeit (Alkoholwert ab 1,6 Promille): Entzug von zwölf bis 18 Monaten.

In besonders schwerwiegenden Fällen, beispielsweise bei mehrfachen Trunkenheitsfahrten oder einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, kann ein Führerscheinentzug von bis zu mehreren Jahren verhängt werden.

Zusätzliche Maßnahmen

Neben dem Führerscheinentzug können weitere Maßnahmen verhängt werden, wie beispielsweise:

  • Auferlegung einer Geldstrafe
  • Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU)
  • Anordnung eines Fahrverbots von bis zu drei Monaten
  • Teilnahme an einem Alkoholpräventionsprogramm

Rechtliche Folgen

Ein Führerscheinentzug nach Trunkenheit am Steuer kann erhebliche rechtliche Folgen haben, einschließlich:

  • Eintrag im Führungszeugnis
  • Schwierigkeiten bei der Jobsuche
  • Einschränkung der Mobilität

Tipps zur Vermeidung eines Führerscheinentzugs

Um einen Führerscheinentzug nach Trunkenheit am Steuer zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Fahren Sie niemals unter Alkoholeinfluss.
  • Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, Taxis oder Mitfahrgelegenheiten, wenn Sie Alkohol konsumiert haben.
  • Weisen Sie das Angebot, von einer betrunkenen Person gefahren zu werden, zurück.
  • Informieren Sie sich über die rechtlichen Folgen von Trunkenheit am Steuer.