Bis wann können Kinder in der Badewanne ertrinken?

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Das heimische Badezimmer kann für Kleinkinder eine Gefahr sein. Vor allem im Alter von 1 bis 3 Jahren ist das Risiko eines Badewannenunfalls am höchsten. Die Wassertiefe spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
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Wie lange kann ein Kind in der Badewanne ertrinken? Die Gefahr im heimischen Badezimmer

Das heimische Badezimmer, ein Ort der Entspannung und Hygiene, birgt für Kleinkinder eine ernste Gefahr: das Ertrinken in der Badewanne. Besonders im Alter zwischen einem und drei Jahren ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unfalls am höchsten. Entgegen der landläufigen Meinung spielt die Wassertiefe dabei eine erstaunlich untergeordnete Rolle. Der entscheidende Faktor ist nicht die Menge an Wasser, sondern die Tatsache, dass Kleinkinder noch nicht in der Lage sind, sich selbstständig und sicher im Umgang mit Wasser zu verhalten.

Die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten, insbesondere die Fähigkeit, sich im Wasser zu halten und zu atmen, ist bei Kindern unter drei Jahren noch nicht abgeschlossen. Selbst ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit kann fatale Folgen haben. Ein Kleinkind kann schnell in der Badewanne, selbst in verhältnismäßig geringem Wasser, unbeabsichtigt ertrinken. Das Wasser selbst kann durch die Temperatur, die die Erholung in der Badewanne fördert, trügerisch beruhigend wirken. Das Ertrinken ist ein stilles Geschehen, oft begleitet von nur wenig Lärm oder Auffälligkeiten, was die Gefahr noch verstärkt. Es ist fatal, die Einschätzung zu fällen, dass “das Wasser ja nicht tief genug ist, um zu ertrinken”.

Die Gefahr ist nicht auf das Baden beschränkt. Auch während der Badevorbereitung, wenn der kleine Badegast abgesetzt wird, oder durch ein versehentliches, aber schnelles Umkippen der Badewanne, können Kleinkinder in Gefahr geraten.

Was kann man tun, um die Gefahren zu minimieren?

  • Kontinuierliche Aufsicht: Die wichtigste Regel ist ständige Aufsicht während des gesamten Badevorgangs. Nicht nur kurz, sondern ununterbrochen.
  • Kein Verlassen des Raumes: Auch für ein paar Sekunden sollten Sie das Badezimmer nicht verlassen.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Installieren Sie Sicherheitsvorrichtungen, die das Herausfallen verhindern, und vermeiden Sie Situationen, in denen das Kind alleine oder ungesichert im Badezimmer ist.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Wasser: Frühzeitig, auf kindgerechte Weise, über die Gefahren von Wasser und die Wichtigkeit der Aufsicht sprechen.
  • Kurze Badezeiten: Badezeiten sollten, vor allem in den ersten Jahren, kurz und überwachungsintensiv sein.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Badewannenrand: Achten Sie darauf, dass die Abdeckung und Ränder der Badewanne in gutem Zustand sind und keine Gefahrenquellen darstellen.
  • Schwimmkurse: Nach dem vollendeten ersten Lebensjahr oder wenn entsprechende Entwicklungsschritte erreicht wurden, können Schwimm- oder Wassergewöhnungs-Kurse dazu beitragen, die Sicherheit und das Verhalten im Umgang mit Wasser zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Gefahr des Ertrinkens in der Badewanne ist real und sollte keinesfalls unterschätzt werden. Kontinuierliche Aufsicht und Vorsorgemaßnahmen sind essentiell, um die Sicherheit Ihres Kindes zu gewährleisten.