Wann wird eine Dehydration gefährlich?

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Zu viel Wasser kann ebenso gefährlich sein wie zu wenig. Ein übermäßiger Wasserkonsum innerhalb kurzer Zeit, beispielsweise über fünf Liter, kann den Elektrolythaushalt stark beeinträchtigen und gesundheitliche Probleme verursachen.
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Wann wird Dehydration gefährlich? Die unterschätzte Gefahr des Wassermangels – und des Wasserüberschusses

Dehydration, also der Flüssigkeitsmangel im Körper, wird oft unterschätzt. Während ein leichtes Durstgefühl schnell behoben werden kann, stellt ausgeprägte Dehydration eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit dar. Doch nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Wasser kann problematisch sein. Ein ausgewogenes Verhältnis ist entscheidend.

Die Gefahren der Dehydration:

Der Körper besteht zu einem erheblichen Teil aus Wasser, welches für unzählige lebenswichtige Prozesse unerlässlich ist. Fehlt dieses Wasser, kommt es zu Störungen:

  • Leichte Dehydration (1-2% Flüssigkeitsverlust): Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, trockene Schleimhäute und vermehrter Durst sind die ersten Anzeichen. Die Leistungsfähigkeit sinkt.
  • Mittlere Dehydration (3-5% Flüssigkeitsverlust): Die Symptome verstärken sich. Es kommt zu Muskelkrämpfen, Konzentrationsschwäche, Übelkeit und ggf. Kreislaufproblemen. Sportliche Aktivitäten werden deutlich erschwert.
  • Schwere Dehydration (über 5% Flüssigkeitsverlust): Dies ist ein medizinischer Notfall! Es drohen schwere Kreislaufstörungen, Nierenversagen, Schockzustände und im schlimmsten Fall der Tod. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen. Symptome sind starker Schwindel, Bewusstseinsstörungen, rascher Puls und kalte, klamme Haut.

Risikofaktoren für Dehydration:

  • Hitze und Sport: Schwitzen führt zu erheblichem Flüssigkeitsverlust.
  • Erkrankungen: Erbrechen, Durchfall, Fieber und bestimmte Krankheiten erhöhen das Risiko.
  • Medikamente: Einige Medikamente können die Flüssigkeitsausscheidung beeinflussen.
  • Alter: Ältere Menschen haben ein vermindertes Durstgefühl.
  • Verminderte Flüssigkeitsaufnahme: Bewusstes Trinken zu wenig Flüssigkeit, z.B. aus Vergesslichkeit.

Die Gefahr des Wasserüberschusses (Hyperhydration):

Während Dehydration bekannt ist, wird die Gefahr einer Überwässerung oft unterschätzt. Die Aufnahme von über fünf Litern Wasser innerhalb kurzer Zeit kann zu einer lebensbedrohlichen “Hyponatriämie” führen. Dabei sinkt die Natriumkonzentration im Blut gefährlich ab, was zu Schwellungen im Gehirn, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen und im schlimmsten Fall zum Koma führen kann. Dies tritt besonders bei Ausdauersportlern auf, die übermäßig viel Wasser ohne ausreichende Elektrolytzufuhr zu sich nehmen.

Fazit:

Achten Sie auf ein ausgewogenes Flüssigkeitsmanagement! Trinken Sie regelmäßig über den Tag verteilt, besonders bei Hitze, Sport und Krankheit. Ein gesunder Durst ist der beste Indikator. Bei Anzeichen einer schweren Dehydration oder einer Überwässerung suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die Gesundheit, aber die richtige Menge ist entscheidend. Vergessen Sie nicht, dass neben Wasser auch andere Getränke wie ungesüßter Tee oder verdünnte Fruchtsäfte zur Flüssigkeitszufuhr beitragen. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt ebenfalls den Elektrolythaushalt.