Was machen, wenn Erbrechen nicht aufhört?

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Andauerndes Erbrechen kann ein Warnsignal sein. Wenn die Übelkeit und das Erbrechen länger als 24 bis 48 Stunden anhalten oder wenn kaum Flüssigkeit bei Ihnen bleibt, ist es ratsam, ärztliche Hilfe zu suchen – selbst wenn keine weiteren besorgniserregenden Symptome vorliegen. Ignorieren Sie solche Anzeichen nicht, denn eine frühzeitige Abklärung kann entscheidend sein.

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Ununterbrochenes Erbrechen: Wann Sie zum Arzt sollten

Andauerndes Erbrechen ist mehr als nur unangenehm – es kann ein ernstzunehmendes Symptom verschiedener Erkrankungen sein und den Körper schnell dehydrieren. Während gelegentliches Erbrechen meist harmlos ist, beispielsweise nach dem Genuss von verdorbenen Lebensmitteln, sollten Sie bei anhaltendem Erbrechen unbedingt wachsam sein und wissen, wann ärztliche Hilfe notwendig ist. Dieser Artikel soll Ihnen dabei helfen, die Situation einzuschätzen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Dauer und Intensität sind entscheidend:

Die Dauer des Erbrechens ist ein wichtiger Faktor. Hält das Erbrechen länger als 24 bis 48 Stunden an, ist dies ein deutliches Warnsignal. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Erbrochene Nahrung, Galle oder nur Magensäure enthält. Auch die Intensität ist relevant: Erbrechen, das zu einer starken körperlichen Belastung führt und mit starken Krämpfen einhergeht, erfordert schnelles Handeln.

Weitere Symptome im Blick behalten:

Neben der Dauer des Erbrechens sollten Sie auf weitere Symptome achten, die auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten können. Dazu gehören:

  • Hohes Fieber: Ein Fieber über 38,5°C kann auf eine Infektion hinweisen.
  • Starke Bauchschmerzen: Intensive, kolikartige Schmerzen können auf eine Blinddarmentzündung oder andere gastrointestinale Probleme hinweisen.
  • Blut im Erbrochenen: Blut im Erbrochenen (hämatemes) ist immer ein Notfall und erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Auch ein kaffeebraunes Erbrochenes, welches auf eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt hindeutet, ist besorgniserregend.
  • Dehydration: Anzeichen von Dehydration sind trockener Mund, Schwindel, Müdigkeit, dunkler Urin und verminderter Harndrang. Dies ist besonders gefährlich bei anhaltendem Erbrechen, da der Körper wichtige Flüssigkeiten und Elektrolyte verliert.
  • Schwäche und Benommenheit: Ein Gefühl der starken Schwäche und Benommenheit kann auf einen erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytmangel hindeuten.
  • Verwirrtheit: Verwirrtheit kann ein Zeichen einer schweren Dehydration oder einer anderen zugrundeliegenden Erkrankung sein.

Was Sie tun können (vor dem Arztbesuch):

Bis zum Arztbesuch sollten Sie versuchen, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Kleine Schlucke lauwarmer, klarer Flüssigkeit wie Wasser, Tee (ohne Zucker) oder Elektrolytlösungen sind empfehlenswert. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und stark säurehaltige Säfte. Legen Sie sich zur Ruhe und vermeiden Sie körperliche Anstrengung.

Wann Sie sofort einen Arzt aufsuchen sollten:

Zögern Sie nicht, sofort einen Arzt aufzusuchen oder den Notarzt zu rufen, wenn:

  • Sie Blut im Erbrochenen feststellen.
  • Sie starke Bauchschmerzen haben.
  • Sie hohes Fieber haben.
  • Sie Anzeichen einer starken Dehydration zeigen.
  • Das Erbrechen länger als 48 Stunden anhält.
  • Sie sich sehr schwach und benommen fühlen.
  • Sie sich verwirrt fühlen.

Fazit:

Anhaltende Übelkeit und Erbrechen können harmlos sein, können aber auch auf schwerwiegende Erkrankungen hindeuten. Achten Sie genau auf die Dauer, Intensität und Begleitsymptome. Zögern Sie nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie unsicher sind oder die oben genannten Warnzeichen auftreten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen vermeiden und Ihre Gesundheit schützen. Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch und dient lediglich der Information.