Was tun bei hartnäckiger Rachenentzündung?
Bei chronischer Rachenentzündung ist es entscheidend, reizende Faktoren wie Rauch, Chemikalien oder Staub zu meiden. Wohltuend wirken Dampfbäder mit Salbei, Kamille oder Salzlösung. Luftbefeuchter schaffen ein angenehmeres Raumklima und Lutschtabletten spenden Feuchtigkeit, um die gereizten Atemwege zu beruhigen und die Beschwerden zu lindern.
Wenn der Hals kratzt und kratzt: Was tun bei hartnäckiger Rachenentzündung?
Ein kratzender, schmerzender Hals, der einfach nicht verschwinden will – eine hartnäckige Rachenentzündung kann zur echten Belastung werden. Oft ist sie Begleiterscheinung einer Erkältung, verschwindet aber auch nach ein paar Tagen wieder. Doch was tun, wenn die Beschwerden chronisch werden und sich hartnäckig halten? Bevor man zu starken Medikamenten greift, gibt es einige bewährte Hausmittel und Verhaltensweisen, die Linderung verschaffen können.
Ursachenforschung: Woher kommt das Kratzen?
Bevor man die Symptome bekämpft, ist es wichtig, die möglichen Ursachen einer chronischen Rachenentzündung zu verstehen. Diese können vielfältig sein:
- Reizstoffe: Rauch (aktiv oder passiv), Chemikalien (z.B. in Putzmitteln), Staub, trockene Luft und sogar bestimmte Nahrungsmittel können die empfindliche Schleimhaut im Rachenraum reizen.
- Allergien: Unentdeckte oder unbehandelte Allergien können ebenfalls zu chronischen Entzündungen führen.
- Reflux: Magensäure, die in die Speiseröhre aufsteigt (Sodbrennen), kann auch den Rachenraum reizen und Entzündungen verursachen.
- Chronische Infektionen: In seltenen Fällen können chronische bakterielle oder virale Infektionen die Ursache sein.
- Überanstrengung der Stimme: Langes Sprechen, Singen oder Schreien kann die Stimmbänder und den Rachenraum überlasten.
- Mundatmung: Vor allem nachts kann Mundatmung zu einem Austrocknen der Schleimhäute und damit zu Reizungen führen.
Erste Hilfe: Linderung der Symptome
Unabhängig von der Ursache gibt es einige Sofortmaßnahmen, die bei hartnäckiger Rachenentzündung Linderung verschaffen können:
- Reizstoffe meiden: Dies ist der wichtigste Schritt. Versuchen Sie, die oben genannten Reizstoffe so gut wie möglich zu vermeiden. Verzichten Sie auf das Rauchen, tragen Sie ggf. eine Maske bei staubiger Arbeit und achten Sie auf eine gute Belüftung der Räume.
- Feuchtigkeit ist Trumpf: Trockene Luft ist Gift für den gereizten Rachen. Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer kann wahre Wunder wirken. Achten Sie darauf, den Luftbefeuchter regelmäßig zu reinigen, um Keimbildung zu vermeiden.
- Dampfbäder: Inhalationen mit Salbei, Kamille oder einer einfachen Salzlösung befeuchten die Schleimhäute und wirken entzündungshemmend. Vorsicht: Bei Asthma oder Allergien auf Kräuter sollte man vorher Rücksprache mit einem Arzt halten.
- Lutschtabletten und Gurgellösungen: Spezielle Lutschtabletten mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Isländisch Moos oder Salbei spenden Feuchtigkeit und beruhigen die gereizten Atemwege. Auch Gurgeln mit Salzwasser oder Kamillentee kann helfen.
- Viel Trinken: Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Das hält die Schleimhäute feucht und unterstützt die Heilung.
- Schonen Sie Ihre Stimme: Vermeiden Sie langes Sprechen, Singen oder Schreien.
Hausmittel mit Potenzial:
Neben den genannten Sofortmaßnahmen gibt es einige bewährte Hausmittel, die bei hartnäckiger Rachenentzündung helfen können:
- Honig: Honig hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Ein Löffel Honig pur oder in warmem Tee kann den Hals beruhigen. Achtung: Honig ist nicht für Kinder unter einem Jahr geeignet!
- Ingwer: Ingwer wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Ein Stück frischer Ingwer in Scheiben geschnitten und mit heißem Wasser übergossen ergibt einen wohltuenden Tee.
- Zitrone: Zitrone wirkt desinfizierend und stärkt das Immunsystem. Ein Schuss Zitronensaft in warmem Wasser mit Honig kann helfen, die Beschwerden zu lindern.
Wann zum Arzt?
In den meisten Fällen klingen Rachenentzündungen mit den genannten Maßnahmen von selbst ab. Es gibt jedoch einige Warnzeichen, bei denen man unbedingt einen Arzt aufsuchen sollte:
- Starke Schmerzen: Wenn die Schmerzen unerträglich sind und sich nicht durch Hausmittel lindern lassen.
- Fieber: Hohes Fieber (über 38,5°C) kann auf eine bakterielle Infektion hindeuten.
- Eitrige Beläge: Eitrige Beläge auf den Mandeln oder im Rachenraum sind ein Zeichen für eine bakterielle Infektion (z.B. Angina).
- Atemnot: Schwierigkeiten beim Atmen sind ein Notfall und erfordern sofortige ärztliche Hilfe.
- Schluckbeschwerden: Wenn das Schlucken sehr schmerzhaft ist oder gar nicht mehr möglich ist.
- Lymphknotenschwellung: Stark geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten am Hals können auf eine Entzündung hindeuten.
- Blut im Auswurf: Blut im Auswurf sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
- Lange andauernde Beschwerden: Wenn die Beschwerden trotz aller Bemühungen länger als zwei Wochen andauern.
Fazit:
Eine hartnäckige Rachenentzündung kann sehr unangenehm sein, ist aber in den meisten Fällen harmlos. Mit den richtigen Maßnahmen und Hausmitteln lassen sich die Symptome oft gut lindern. Wichtig ist, die Ursache zu erkennen und zu meiden sowie auf eine ausreichende Feuchtigkeit der Schleimhäute zu achten. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
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