Wie viel Grad hat man im Mund?

0 Sicht

Die durchschnittliche orale Temperatur eines Erwachsenen liegt bei etwa 37 Grad Celsius. Leichte Abweichungen sind normal. Ab 38 Grad Celsius spricht man von Fieber. Andere Messmethoden (z.B. im Ohr) können leicht abweichende Werte liefern.

Kommentar 0 mag

Die Mundtemperatur: Was sie uns verrät und wann man hellhörig werden sollte

Die Temperatur unseres Körpers ist ein wichtiger Indikator für unser Wohlbefinden. Sie gibt uns Aufschluss darüber, ob alles im Lot ist oder ob unser Körper gegen eine Krankheit ankämpft. Eine der gängigsten Methoden, die Körpertemperatur zu messen, ist die orale Messung, also im Mund. Doch was ist eigentlich die “normale” Temperatur im Mund, und wann sollten wir uns Sorgen machen?

Die durchschnittliche orale Temperatur: Ein Richtwert

Im Allgemeinen gilt für Erwachsene eine orale Temperatur von etwa 37 Grad Celsius (98,6 Grad Fahrenheit) als normal. Dieser Wert ist jedoch nur ein Richtwert. Unsere Körpertemperatur schwankt im Laufe des Tages – morgens ist sie meist etwas niedriger, abends etwas höher. Auch Faktoren wie körperliche Anstrengung, Mahlzeiten oder sogar die Raumtemperatur können Einfluss auf die Messung haben.

Leichte Abweichungen sind die Regel

Es ist völlig normal, wenn die orale Temperatur leicht über oder unter 37 Grad Celsius liegt. Schwankungen von etwa 0,5 Grad Celsius in beide Richtungen sind in der Regel unbedenklich. Wichtig ist, dass man seinen eigenen “Normalwert” kennt. Wer regelmäßig seine Temperatur misst, kann Veränderungen besser erkennen und einschätzen.

Wann spricht man von Fieber?

Ab einer oral gemessenen Temperatur von 38 Grad Celsius (100,4 Grad Fahrenheit) spricht man in der Regel von Fieber. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass der Körper mit einer Infektion oder Entzündung kämpft. Es ist eine natürliche Reaktion des Immunsystems, die helfen soll, Krankheitserreger zu bekämpfen.

Unterschiede je nach Messmethode

Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Messmethoden unterschiedliche Werte liefern können. Die orale Messung ist zwar weit verbreitet, aber auch Messungen im Ohr (tympanisch), rektal (im After) oder unter der Achsel (axillar) sind üblich.

  • Rektale Messungen sind oft etwas genauer, liegen aber in der Regel 0,5 bis 1 Grad Celsius höher als orale Messungen.
  • Ohrthermometer messen die Infrarotstrahlung des Trommelfells und können schnell Ergebnisse liefern. Allerdings können die Werte je nach Gerät und Messweise variieren.
  • Axillare Messungen sind am wenigsten genau und liegen in der Regel 0,5 bis 1 Grad Celsius niedriger als orale Messungen.

Wann zum Arzt?

Auch wenn Fieber oft harmlos ist, gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist. Dies gilt insbesondere, wenn:

  • Das Fieber sehr hoch ist (über 39 Grad Celsius).
  • Das Fieber länger als drei Tage anhält.
  • Begleitsymptome wie starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Atembeschwerden, Ausschlag oder Verwirrtheit auftreten.
  • Es sich um ein Kleinkind oder ein Kind mit hohem Fieber handelt.

Fazit

Die orale Temperaturmessung ist eine einfache und schnelle Methode, um einen ersten Eindruck von unserem Gesundheitszustand zu erhalten. Die durchschnittliche Temperatur von 37 Grad Celsius ist ein guter Richtwert, aber individuelle Schwankungen sind normal. Achten Sie auf Ihren Körper und suchen Sie bei anhaltendem oder hohem Fieber in Kombination mit anderen Symptomen ärztlichen Rat.