Wie viel Promille kotzt man?

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Alkoholmissbrauch birgt erhebliche Risiken. Schon bei moderatem Konsum (1,5 Promille) drohen gefährliche Folgen wie Erbrechen und Dehydrierung. Der Flüssigkeitsverlust kann schwere gesundheitliche Komplikationen nach sich ziehen. Vorsicht ist daher dringend geboten.
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Die unsichtbare Grenze: Wie viel Promille löst Erbrechen aus?

Alkohol wirkt auf jeden Menschen unterschiedlich. Während der eine nach zwei Gläsern Wein beschwingt ist, erbricht der andere bereits nach deutlich weniger. Die Frage, bei wie viel Promille Erbrechen einsetzt, lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Es gibt keine magische Promille-Zahl, die für alle gilt. Vielmehr spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, die die individuelle Alkoholtoleranz beeinflussen.

Individuelle Faktoren, die die Alkoholwirkung beeinflussen:

  • Gewicht und Körperbau: Leichtere Personen erreichen schneller höhere Promillewerte als schwerere. Ein niedrigerer Körperwasseranteil verstärkt diesen Effekt.

  • Geschlecht: Frauen haben im Allgemeinen einen geringeren Anteil an Körperwasser und eine geringere Aktivität bestimmter Enzyme, die Alkohol abbauen. Sie erreichen daher schneller höhere Promillewerte als Männer.

  • Alkoholart und -menge: Der Alkoholgehalt des Getränks und die konsumierte Menge sind entscheidende Faktoren. Hochprozentige Getränke führen schneller zu höheren Promillewerten als niedrigprozentige. Die Geschwindigkeit des Alkoholkonsums spielt ebenfalls eine Rolle: schneller Konsum führt zu schnellerem Anstieg des Blutalkoholspiegels.

  • Nahrungsaufnahme: Eine volle Magenschleimhaut verlangsamt die Alkoholresorption. Alkohol auf nüchternen Magen führt daher schneller zu höheren Promillewerten.

  • Genetische Veranlagung: Die genetische Ausstattung beeinflusst die Aktivität der Enzyme, die für den Abbau von Alkohol im Körper verantwortlich sind.

  • Medikamenteneinnahme: Die gleichzeitige Einnahme bestimmter Medikamente kann die Wirkung von Alkohol verstärken und die Toleranz herabsetzen.

  • Gesundheitszustand: Vorerkrankungen und der allgemeine Gesundheitszustand beeinflussen die Reaktion des Körpers auf Alkohol.

Erbrechen als Schutzmechanismus: Erbrechen ist in vielen Fällen ein Schutzmechanismus des Körpers, um eine weitere Aufnahme von Alkohol zu verhindern und die Gesundheit zu schützen. Es tritt oft bei hohen Promillewerten auf, aber die genaue Schwelle variiert stark von Person zu Person. Bereits bei einem Promillewert von 1,5 bis 2,0 können Übelkeit und Erbrechen auftreten, bei manchen Menschen sogar schon bei deutlich niedrigeren Werten.

Gefahren bei hohem Alkoholpegel:

Neben Erbrechen können hohe Blutalkoholkonzentrationen zu weiteren gefährlichen Folgen führen, wie:

  • Dehydrierung: Alkohol wirkt entwässernd und führt zu Flüssigkeitsverlust.
  • Alkoholintoxikation: Mit zunehmendem Promillewert steigt das Risiko für eine Alkoholintoxikation mit Bewusstseinsstörungen, Atemdepression und Kreislaufproblemen.
  • Komasaufen: In extremen Fällen kann es zum Komasaufen kommen, das lebensbedrohlich ist.
  • Langfristige Gesundheitsschäden: Regelmäßiger und übermäßiger Alkoholkonsum schädigt die Leber, das Herz, die Bauchspeicheldrüse und das Gehirn.

Fazit: Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, bei wie viel Promille man erbricht. Der individuelle Blutalkoholspiegel, bei dem Erbrechen auftritt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Vorsicht und Maßhalten beim Alkoholkonsum sind unerlässlich, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Bei Unsicherheit sollte man auf Alkohol verzichten oder den Konsum stark reduzieren. Im Zweifelsfall ist ärztlicher Rat einzuholen.