Welche Sternbilder sind im Norden Deutschlands zu sehen?
Im Norden Deutschlands zeigen sich kosmische Konstanten: Zirkumpolare Sternbilder, nah dem Polarstern gelegen, ziehen unermüdlich ihre Bahnen. Bis zu einem Abstand von 55 Grad zum Himmelsnordpol erstrahlen sie das ganze Jahr über. Vertraute Formationen wie der Große Bär und die charakteristische W-Form der Kassiopeia sind somit allabendlich am Firmament zu bewundern.
Der Sternenhimmel über Norddeutschland: Ein ganzjähriges Schauspiel
Der Norden Deutschlands bietet, fernab störender Lichtverschmutzung, einen faszinierenden Blick auf den Nachthimmel. Während viele Sternbilder ihre Position im Laufe des Jahres verändern, gibt es einige, die uns Norddeutschen das ganze Jahr über treu begleiten: die zirkumpolaren Sternbilder. Diese befinden sich so nah am Himmelsnordpol (und damit am Polarstern), dass sie niemals unter den Horizont sinken. Ihre scheinbare Drehung um den Polarstern ist ein beeindruckendes Schauspiel, das sich Nacht für Nacht wiederholt.
Die bekanntesten zirkumpolaren Sternbilder sind zweifellos der Große Bär (Ursa Major) mit dem bekannten “Großen Wagen” und die Kassiopeia, erkennbar an ihrer charakteristischen W-Form. Beide sind auffällig hell und leicht zu finden, selbst für ungeübte Himmelsbeobachter. Die Verbindungslinie zwischen den beiden hinteren Sternen des Großen Wagens zeigt – verlängert – fast direkt zum Polarstern, der wiederum den Himmelsnordpol markiert. Dies macht die Lokalisierung dieser beiden Konstellationen zu einem idealen Einstieg in die Himmelsbeobachtung.
Neben dem Großen Bären und Kassiopeia gesellen sich weitere zirkumpolare Sternbilder zum alljährlichen Himmelsspektakel über Norddeutschland. Hierzu gehören der Kleine Bär (Ursa Minor), der den Polarstern enthält, sowie der Drache (Draco), ein langgestrecktes Sternbild, welches sich um den Kleinen Bären windet. Weniger auffällig, aber dennoch interessant sind der Kepheus, ein etwas unregelmäßig geformtes Sternbild in der Nähe von Kassiopeia, und der Giraffe (Camelopardalis), ein eher lichtschwaches Sternbild, welches sich zwischen dem Großen Bären und Kassiopeia erstreckt.
Die Sichtbarkeit dieser Sternbilder hängt zwar von der geografischen Breite ab – je weiter nördlich man sich befindet, desto mehr zirkumpolare Sternbilder sind sichtbar – aber selbst in den südlicheren Teilen Norddeutschlands lassen sich die genannten Konstellationen ganzjährig beobachten.
Natürlich beschränkt sich der norddeutsche Sternenhimmel nicht nur auf die zirkumpolaren Sternbilder. Im Laufe des Jahres ziehen zahlreiche weitere Konstellationen über den Himmel, die saisonal bedingt mal höher, mal tiefer stehen. Doch die konstante Präsenz der zirkumpolaren Sternbilder bietet eine unveränderliche Orientierungshilfe und einen faszinierenden Anblick für alle, die den nächtlichen Himmel über Norddeutschland erkunden möchten. Eine gute Sternkarte oder eine entsprechende App kann dabei wertvolle Unterstützung leisten, um die verschiedenen Sternbilder und ihre Geschichten zu entdecken.
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