Soll man bei Halsschmerzen durch den Mund Atmen?

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Bei Halsschmerzen ist Nasenatmung der Mundatmung vorzuziehen. Die Nase filtert und befeuchtet die Luft, was die gereizte Rachenschleimhaut beruhigt. Mundatmung hingegen verstärkt die Trockenheit im Rachenraum, was die Beschwerden verschlimmern kann. Versuchen Sie bewusst, durch die Nase zu atmen, um die Symptome zu lindern.

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Bei Halsschmerzen: Nase oder Mund – Was ist die bessere Wahl?

Halsschmerzen sind lästig und beeinträchtigen unser Wohlbefinden erheblich. Ob durch eine Erkältung, Grippe oder eine andere Ursache ausgelöst, der schmerzende Rachen macht uns das Atmen und Schlucken schwer. In dieser Situation stellt sich oft die Frage: Sollte man lieber durch die Nase oder den Mund atmen? Die Antwort ist klar: Bei Halsschmerzen ist die Nasenatmung der Mundatmung vorzuziehen.

Warum ist das so? Die Nase spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der Atemluft. Sie ist ein ausgeklügeltes Filtersystem, das nicht nur Staub und Schmutzpartikel abfängt, sondern auch die Luft befeuchtet und erwärmt, bevor sie in die Lunge gelangt. Diese Befeuchtung ist besonders wichtig bei Halsschmerzen.

Die Vorteile der Nasenatmung bei Halsschmerzen im Überblick:

  • Filterung: Die Nasenhaare und die Schleimhaut in der Nase filtern Staub, Pollen und andere Partikel aus der Luft, bevor diese in den Rachenraum gelangt. Dies reduziert die Reizung der bereits entzündeten Schleimhaut.
  • Befeuchtung: Die Nase befeuchtet die eingeatmete Luft. Trockene Luft kann die gereizte Rachenschleimhaut zusätzlich austrocknen und die Schmerzen verstärken. Befeuchtete Luft hingegen wirkt beruhigend und unterstützt die Heilung.
  • Erwärmung: Kalte Luft kann ebenfalls Reizungen verursachen. Die Nase erwärmt die Luft auf Körpertemperatur, bevor sie in die Atemwege gelangt.
  • Produktion von Stickstoffmonoxid: Die Nasennebenhöhlen produzieren Stickstoffmonoxid (NO), das die Durchblutung der Lunge verbessert und entzündungshemmende Eigenschaften haben kann.

Warum die Mundatmung bei Halsschmerzen problematisch ist:

Die Mundatmung umgeht das natürliche Filtersystem der Nase. Die Luft wird ungefiltert, ungefeuchtet und ungeheizt in den Rachenraum geleitet. Dies führt zu:

  • Austrocknung der Rachenschleimhaut: Die trockene Luft entzieht der Schleimhaut Feuchtigkeit und verschlimmert die Schmerzen.
  • Erhöhte Reizung: Schadstoffe und Partikel gelangen ungehindert in den Rachen und reizen die entzündete Schleimhaut zusätzlich.
  • Verstärkung des Hustenreizes: Die trockene Luft kann auch einen Hustenreiz auslösen oder verstärken.

Was tun, wenn die Nasenatmung schwerfällt?

Manchmal ist die Nasenatmung aufgrund einer verstopften Nase bei einer Erkältung erschwert. In diesem Fall können folgende Maßnahmen helfen:

  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösung: Sie befreien die Nase von Schleim und befeuchten die Schleimhaut.
  • Inhalationen mit Wasserdampf: Sie befeuchten die Atemwege und erleichtern das Atmen.
  • Nasensprays (abschwellend): Diese sollten jedoch nur kurzfristig und nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden, da sie bei längerer Anwendung zu einem Rebound-Effekt führen können.
  • Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Austrocknung der Rachenschleimhaut zu verhindern.

Fazit:

Bei Halsschmerzen ist die Nasenatmung der Mundatmung deutlich vorzuziehen. Die Nase filtert, befeuchtet und erwärmt die Luft, wodurch die gereizte Rachenschleimhaut geschont und die Heilung gefördert wird. Sollte die Nasenatmung erschwert sein, gibt es verschiedene Maßnahmen, um die Nase zu befreien und die Atmung zu erleichtern. Achten Sie bewusst auf Ihre Atmung und unterstützen Sie Ihren Körper bei der Genesung.