Was ist ein Sonnenbrand 3. Grades?

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Ein Sonnenbrand 3. Grades ist die schwerste Form von Hautschäden durch UV-Strahlung. Im Gegensatz zu leichteren Verbrennungen betrifft er nicht nur die äußere Hautschicht, sondern zerstört auch tiefere Gewebeschichten, einschließlich Nervenenden. Die Haut kann weiß, lederartig oder sogar verkohlt aussehen. Betroffene verspüren oft keine Schmerzen, da die Nervenenden beschädigt sind. Diese Verbrennungen erfordern sofortige medizinische Behandlung, da sie zu Narbenbildung, Infektionen und Dehydration führen können.
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Sonnenbrand 3. Grades: Wenn die Sonne zur Gefahr wird

Sommer, Sonne, Sonnenschein – eine wunderbare Kombination, die wir alle genießen. Doch die Freude kann schnell umschlagen, wenn wir die Kraft der Sonne unterschätzen und uns ungeschützt ihren Strahlen aussetzen. Ein Sonnenbrand ist die Folge, und während ein leichter Sonnenbrand unangenehm ist, kann ein Sonnenbrand 3. Grades eine ernste Bedrohung darstellen.

Was genau verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung? Ein Sonnenbrand 3. Grades ist die schwerwiegendste Form von Hautschäden, die durch die Einwirkung ultravioletter (UV) Strahlung verursacht werden kann. Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand 1. oder 2. Grades, die lediglich die oberflächlichen Hautschichten betreffen, dringt ein Sonnenbrand 3. Grades tief in das Gewebe ein und zerstört nicht nur die Epidermis (Oberhaut), sondern auch die Dermis (Lederhaut) und möglicherweise sogar darunterliegende Strukturen wie Fettgewebe, Muskeln und Nerven.

Die Symptome eines Sonnenbrands 3. Grades sind deutlich ausgeprägter als bei leichteren Verbrennungen. Die betroffene Hautpartie weist oft ein ungewöhnliches Erscheinungsbild auf. Anstatt gerötet und schmerzhaft zu sein, kann sie weiß, wachsartig, lederartig oder sogar verkohlt wirken. Paradoxerweise verspüren Betroffene häufig wenig bis gar keine Schmerzen. Dies liegt daran, dass die Nervenenden in der verbrannten Region durch die massive Gewebezerstörung irreparabel geschädigt wurden.

Weitere Anzeichen eines Sonnenbrands 3. Grades können sein:

  • Blasenbildung (kann aber auch fehlen)
  • Schwellungen
  • Flüssigkeitsverlust und Dehydration
  • Schock
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Fieber

Warum ist ein Sonnenbrand 3. Grades so gefährlich?

Die Gefahr liegt nicht nur in den unmittelbaren Symptomen, sondern auch in den langfristigen Folgen. Ein Sonnenbrand 3. Grades kann zu einer Reihe von Komplikationen führen, darunter:

  • Narbenbildung: Die tiefe Gewebezerstörung führt in der Regel zu dauerhaften Narben, die das Aussehen beeinträchtigen und die Beweglichkeit einschränken können.
  • Infektionen: Die geschädigte Hautbarriere bietet Bakterien und anderen Krankheitserregern einen idealen Nährboden. Infektionen können den Heilungsprozess erheblich verzögern und lebensbedrohlich werden.
  • Dehydration: Die Verbrennung führt zu einem massiven Flüssigkeitsverlust, der den Körper dehydriert und wichtige Organfunktionen beeinträchtigen kann.
  • Elektrolytstörungen: Der Verlust von Elektrolyten durch die beschädigte Haut kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Erhöhtes Hautkrebsrisiko: Wiederholte schwere Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, erhöhen das Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken.

Was tun bei Verdacht auf einen Sonnenbrand 3. Grades?

Ein Sonnenbrand 3. Grades ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Behandlung erfordert. Zögern Sie nicht und suchen Sie umgehend einen Arzt oder ein Krankenhaus auf. Bis zum Eintreffen professioneller Hilfe können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Kühlen Sie die betroffene Stelle vorsichtig mit kühlem (nicht eiskaltem) Wasser.
  • Bedecken Sie die Verbrennung locker mit einem sterilen Verband oder einem sauberen Tuch.
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um Dehydration vorzubeugen.
  • Vermeiden Sie das Aufbrechen von Blasen.
  • Nehmen Sie keine rezeptfreien Schmerzmittel ein, ohne vorher mit einem Arzt gesprochen zu haben.

Prävention ist der beste Schutz:

Am wichtigsten ist es jedoch, einem Sonnenbrand 3. Grades vorzubeugen. Die folgenden Tipps helfen dabei, die Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen:

  • Vermeiden Sie die Mittagssonne zwischen 10 und 16 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
  • Tragen Sie Sonnenschutzkleidung, einschließlich langärmliger Hemden, Hosen und eines breitkrempigen Hutes.
  • Verwenden Sie ein Breitband-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 und tragen Sie es großzügig auf alle exponierten Hautstellen auf. Wiederholen Sie die Anwendung alle zwei Stunden, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen.
  • Suchen Sie Schatten auf, wann immer möglich.
  • Denken Sie daran, dass auch an bewölkten Tagen UV-Strahlung vorhanden ist.

Ein Sonnenbrand 3. Grades ist eine schmerzhafte und potenziell lebensbedrohliche Erfahrung. Indem Sie die Risiken kennen und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, können Sie Ihre Haut schützen und die Freude an der Sonne unbeschwert genießen.