Wird man auf dem Wasser schneller braun?

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Sonnenbaden am Wasser birgt besondere Risiken. Die Reflexion der Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche intensiviert die UV-Einstrahlung, was zu schnellerer Bräunung, aber auch zu erhöhtem Sonnenbrandrisiko führt. Vorsichtiger Umgang mit der Sonne ist daher am und im Wasser besonders wichtig.

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Wird man am Wasser schneller braun? – Die Wahrheit über Sonne, Wasser und Haut

Der Sommer lockt ans Wasser, sei es an den See, ans Meer oder an den heimischen Pool. Das kühle Nass verspricht Erfrischung und Entspannung. Doch lauert hier auch eine Gefahr, die oft unterschätzt wird: die verstärkte Sonneneinstrahlung. Stimmt es also, dass man am Wasser schneller braun wird? Die Antwort ist: Ja, aber…

Die Wasseroberfläche wirkt wie ein Spiegel und reflektiert die UV-Strahlen der Sonne. Das bedeutet, dass unsere Haut nicht nur der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, sondern auch der reflektierten Strahlung vom Wasser. Dieser Effekt verstärkt die UV-Belastung deutlich und führt zu einer schnelleren Bräunung. Je nach Winkel der Sonne und Beschaffenheit des Wassers kann die Reflexion bis zu 90% der UV-Strahlung betragen. Besonders stark ist die Reflexion bei glatter Wasseroberfläche und in den Mittagsstunden.

Diese beschleunigte Bräunung ist jedoch trügerisch. Denn die erhöhte UV-Exposition bedeutet gleichzeitig ein deutlich erhöhtes Risiko für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und langfristig sogar Hautkrebs. Die vermeintlich schnelle und intensive Bräune ist also ein Zeichen für Hautschädigung und sollte nicht angestrebt werden.

Mehr als nur Reflexion: Weitere Faktoren am Wasser

Neben der Reflexion gibt es weitere Faktoren, die am Wasser das Sonnenbrandrisiko erhöhen:

  • Kühleffekt: Das Wasser kühlt die Haut, wodurch das typische Brennen bei Sonnenbrand oft erst später wahrgenommen wird. Man neigt dazu, länger in der Sonne zu bleiben und unterschätzt die tatsächliche Belastung.
  • Wind: Wind verstärkt das Gefühl der Abkühlung und täuscht ebenfalls über die Intensität der Sonneneinstrahlung hinweg. Gleichzeitig trocknet er die Haut aus, was sie zusätzlich empfindlicher macht.
  • Leichte Bekleidung/Badekleidung: Am Wasser trägt man meist weniger Kleidung, wodurch größere Hautflächen der Sonne ungeschützt ausgesetzt sind.
  • Aktivitäten im Wasser: Beim Schwimmen, Segeln oder anderen Wassersportaktivitäten ist man oft über einen längeren Zeitraum der Sonne ausgesetzt, ohne es bewusst wahrzunehmen.

Sonnenschutz am Wasser – so geht’s richtig:

Um die Risiken zu minimieren und den Aufenthalt am Wasser unbeschwert genießen zu können, sind folgende Schutzmaßnahmen unerlässlich:

  • Wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) regelmäßig und großzügig auftragen. Auch nach dem Baden unbedingt erneut eincremen!
  • Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen, um die Augen vor schädlicher Strahlung zu schützen.
  • Kopfbedeckung tragen, um Kopfhaut und Gesicht zu schützen.
  • In den Schatten gehen, besonders während der Mittagsstunden, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist.
  • Leichte, luftige Kleidung tragen, die möglichst viel Haut bedeckt.
  • Ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch Sonne und Wasser auszugleichen.

Ein gesunder Umgang mit der Sonne ist am Wasser besonders wichtig. Vergessen Sie nicht: Eine gesunde Bräune gibt es nicht! Schützen Sie Ihre Haut und genießen Sie den Sommer am Wasser verantwortungsvoll.