Was tun, wenn Gastritis nicht weggeht?

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Besteht die Gastritis trotz Schonung und Ernährungsumstellung fort, ist Geduld gefragt. Oft hilft es, Stress zu reduzieren und den Körper durch ausreichend Ruhe zu unterstützen. Nikotin und Alkohol sollten konsequent vermieden werden, da sie die Magenschleimhaut zusätzlich reizen können. Zwieback und Haferschleim können beruhigend wirken, während Kaffee und scharfe Speisen die Symptome verschlimmern könnten.

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Chronische Gastritis: Wenn die Magenschmerzen bleiben

Eine Gastritis, eine Entzündung der Magenschleimhaut, ist unangenehm und kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Während akute Gastritis oft nach wenigen Tagen mit einfachen Maßnahmen abklingt, stellt eine anhaltende, chronische Gastritis Betroffene vor größere Herausforderungen. Wenn Schonung, Ernährungsumstellung und die üblichen Hausmittel keine Besserung bringen, ist es wichtig, die Ursachen genauer zu untersuchen und eine gezielte Therapie einzuleiten.

Warum bleibt die Gastritis trotz Behandlung bestehen?

Die Ursachen einer chronischen Gastritis sind vielfältig und reichen von einer Infektion mit Helicobacter pylori bis hin zu Autoimmunerkrankungen, langfristigem Medikamentengebrauch (z.B. Schmerzmittel) oder chronischem Stress. Eine unzureichende Behandlung der zugrundeliegenden Ursache führt dazu, dass die Entzündung persistiert. Auch ungünstige Lebensgewohnheiten wie Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum verschlimmern die Beschwerden und behindern die Heilung.

Über die gängigen Tipps hinaus: Was tun bei hartnäckiger Gastritis?

Neben den bekannten Maßnahmen wie dem Verzicht auf Reizstoffe (Kaffee, Alkohol, Nikotin, scharfe Speisen), einer magenfreundlichen Ernährung (z.B. gekochtes Gemüse, mageres Fleisch, Zwieback) und ausreichend Ruhe, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Professionelle Diagnostik: Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist unerlässlich. Diese umfasst in der Regel eine Magenspiegelung (Gastroskopie), um die Magenschleimhaut zu beurteilen und eine Helicobacter-pylori-Infektion auszuschließen oder zu bestätigen. Weitere Untersuchungen wie Bluttests können weitere Erkrankungen aufdecken.

  • Gezielte Therapie: Je nach Ursache der Gastritis wird die Behandlung angepasst. Bei einer H. pylori-Infektion ist eine Antibiotika-Therapie notwendig. Bei Autoimmunerkrankungen kommen Medikamente zur Immunmodulation zum Einsatz. In einigen Fällen können Protonenpumpenhemmer (PPI) die Säureproduktion im Magen reduzieren und die Beschwerden lindern.

  • Stressmanagement: Chronischer Stress ist ein bekannter Risikofaktor für Gastritis und verschlimmert die Symptome. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, den Stresslevel zu senken. Psychotherapeutische Begleitung kann bei Bedarf sinnvoll sein.

  • Regelmäßige Kontrollen: Auch nach erfolgreicher Behandlung ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle wichtig, um einen Rückfall zu vermeiden und die Heilung zu überwachen.

Wann sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen?

Eine anhaltende Gastritis, die trotz einfacher Maßnahmen nicht abklingt, sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Besonders wichtig ist es, einen Arzt aufzusuchen, wenn neben Magenschmerzen weitere Symptome wie:

  • Erbrechen
  • Blut im Stuhl oder Erbrochenem
  • Schluckschmerzen
  • unerklärlicher Gewichtsverlust
  • anhaltende Übelkeit und Appetitlosigkeit

auftreten.

Fazit:

Eine chronische Gastritis erfordert eine umfassende und individuelle Behandlung. Die alleinige Anwendung von Hausmitteln reicht oft nicht aus. Eine frühzeitige Diagnose und die Zusammenarbeit mit einem Arzt sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und die Verbesserung der Lebensqualität. Vermeiden Sie Selbstmedikation und suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden unbedingt ärztlichen Rat.