Wann ist Wasser Mineralwasser?

Wann gilt Wasser als Mineralwasser?

Mineralwasser ist ein natürliches Produkt, das aus unterirdischen Quellen entnommen wird und aufgrund seiner Zusammensetzung besondere Eigenschaften aufweist. Damit ein Wasser als Mineralwasser bezeichnet werden darf, muss es bestimmte Kriterien erfüllen:

Naturbelassenheit:

Mineralwasser darf nicht chemisch oder physikalisch aufbereitet werden, mit Ausnahme der Entfernung von Eisen, Schwefel und Mangan, die die Farbe beeinflussen können. Auch die Zugabe oder Entfernung von Kohlensäure ist zulässig.

Mineralstoffgehalt:

Mineralwasser muss einen Mineralstoffgehalt von mindestens 1.000 Milligramm pro Liter aufweisen. Zu den häufigsten Mineralstoffen gehören Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium und Chlorid.

Herkunft:

Mineralwasser muss aus einer anerkannten, geschützten Quelle stammen. Die Quelle muss unterirdisch liegen und das Wasser muss vor Verunreinigungen geschützt sein.

Weitere Vorschriften:

Neben den genannten Kriterien darf Mineralwasser nicht mit künstlichen Aromen, Süßungsmitteln oder anderen Zusatzstoffen versetzt werden. Es muss auch in Originalflaschen abgefüllt werden, um seine Qualität zu gewährleisten.

Unterschiede zu Tafelwasser:

Im Gegensatz zu Mineralwasser wird Tafelwasser in der Regel aus oberirdischen Quellen entnommen und kann chemisch oder physikalisch aufbereitet werden. Es hat auch einen geringeren Mineralstoffgehalt als Mineralwasser.

Überwachung und Kontrolle:

Die Qualität von Mineralwasser wird in Deutschland vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) überwacht. Die Wasserversorger müssen regelmäßige Analysen durchführen, um sicherzustellen, dass das Wasser den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Zusammengefasst:

Mineralwasser ist ein natürliches, unaufbereitetes Wasser, das sich durch seinen Mineralstoffgehalt, seine Herkunft aus einer geschützten Quelle und seine besondere Zusammensetzung auszeichnet. Jede weitere Verarbeitung, die die natürlichen Eigenschaften des Wassers verändert, ist verboten.