Welche Pflichten gelten bei Krankschreibung?
- Kann der Arbeitgeber während einer Krankschreibung kündigen?
- Hat der Arbeitgeber Einsicht in eine Krankenakte?
- Wie bekommt der Arbeitgeber das Geld von der Krankenkasse?
- Wird die Krankmeldung automatisch an den Arbeitgeber gesendet?
- Was soll man in einer Krankschreibung sagen?
- Ist Samstag ein Werktag Krankschreibung?
Pflichten bei Krankschreibung: Was Arbeitnehmer und Arbeitgeber wissen sollten
Eine Krankschreibung ist eine ärztliche Bescheinigung, die die Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeiters bestätigt. Sie ist sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber mit Rechten und Pflichten verbunden.
Pflicht des Arbeitnehmers
- Arbeitsunfähigkeit feststellen lassen: Arbeitnehmer sind verpflichtet, ihre Arbeitsunfähigkeit durch einen Arzt feststellen zu lassen. Es genügt nicht, dem Arbeitgeber einfach telefonisch mitzuteilen, dass man krank ist.
- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einreichen: Früher mussten Arbeitnehmer die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei ihrem Arbeitgeber einreichen. Diese Pflicht entfällt jedoch mit dem Inkrafttreten des elektronischen Meldungsverfahrens.
Pflicht des Arbeitgebers
- Entgeltfortzahlung leisten: Arbeitgeber sind verpflichtet, ihren Arbeitnehmern im Krankheitsfall das Gehalt für einen begrenzten Zeitraum weiterzuzahlen. Die Dauer der Entgeltfortzahlung variiert je nach Tarifvertrag oder arbeitsrechtlichen Regelungen.
- Rückgabepflicht der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nach Ablauf der Entgeltfortzahlung zurückgeben.
Weitere Pflichten
Arbeitnehmer:
- Für ärztliche Feststellung sorgen: Arbeitnehmer tragen die Verantwortung dafür, dass sie sich bei Arbeitsunfähigkeit ärztlich untersuchen lassen.
- Rechtzeitige Meldung an den Arbeitgeber: Arbeitnehmer müssen ihren Arbeitgeber unverzüglich über ihre Arbeitsunfähigkeit informieren.
Arbeitgeber:
- Prüfung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Arbeitgeber können die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf ihre Plausibilität prüfen.
- Rückforderung der Entgeltfortzahlung: Arbeitgeber können die Entgeltfortzahlung zurückfordern, wenn sich herausstellt, dass der Arbeitnehmer nicht arbeitsunfähig war.
Hinweis
Mit der Einführung des elektronischen Meldungsverfahrens ist die Pflicht zur Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung entfallen. Arbeitnehmer tragen jedoch weiterhin die Verantwortung dafür, dass ihre Arbeitsunfähigkeit ärztlich festgestellt wird. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit ihrer Arbeitnehmer auf ihre Plausibilität zu prüfen.
#Arbeitgeber#Krankschreibung#PflichtenKommentar zur Antwort:
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